BlackRock: Weniger Zuflüsse bei ETFs

Das weltweite Nettoneugeschäft mit börsengehandelten Indexfonds (ETFs) und anderen börsengehandelten Produkten (ETPs) hat sich dem Vermögensverwalter BlackRock zufolge im Juli 2021 gegenüber dem Vormonat um 45 Prozent abgeschwächt: Die Nettozuflüsse beliefen sich demnach auf 75,5 Milliarden Dollar nach 135 Milliarden Dollar im Juni. Der Rückgang bei den Zuflüssen ist vor allem auf die gesunkene Nachfrage bei Aktien-ETPs zurückzuführen, die sich auf 51,9 Milliarden Dollar halbierte. Die Zuflüsse im Anleihensegment stiegen hingegen auf 24,3 Milliarden Dollar, den höchsten Stand der vergangenen drei Monate. Die Zuflüsse bei Rohstoff-ETPs blieben weitgehend stabil. Trotz des zuletzt nachlassenden Momentums übertraf das Neugeschäft 2021 bereits bis Ende Juli das Niveau des gesamten Jahres 2020 – mit 769,2 Milliarden Dollar im Vergleich zu 757,9 Milliarden Dollar. Sagt Marc Savani in einem Marktkommentar.

Der Rückgang im Geschäft mit Aktien-ETPs ist weitestgehend auf US-Aktien zurückzuführen, die mit 20,6 Milliarden Dollar per Saldo deutlich schwächer nachgefragt waren als im Vormonat (67,5 Milliarden Dollar). Das Neugeschäft mit ETPs auf europäische Aktien sank auf 1,3 Milliarden Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit Januar. Der Absatz von Schwellenländeraktien-ETPs hingegen zog kräftig von 0,5 Milliarden Dollar im Juni auf nunmehr 3,7 Milliarden Dollar an. 

Bei den weltweiten Zuflüssen in Anleihen-ETPs stechen inflationsgeschützte Anleihen hervor; sie lagen im Juli mit 4,5 Milliarden Dollar unter dem Strich auf Rekordniveau. Insgesamt wurden 2021 in diesem Segment 26,1 Milliarden Dollar abgesetzt, das ist mehr als der aggregierte Absatz in den Jahren 2018 bis 2020. Ebenfalls gefragt waren im Juli ETPs auf Schwellenländeranleihen. Diese konnten 4,7 Milliarden Dollar an Zuflüssen verbuchen, 3,2 Milliarden Dollar mehr als im Vormonat.  

Bei der Branchenbetrachtung sticht heraus, dass ETPs auf Technologie- und Gesundheitstitelmit 5,4 bzw. 4,3 Milliarden Dollar wieder deutlich stärker gefragt waren, wohingegen zyklische Sektoren per Saldo auf der Verkaufsliste standen. Nachhaltige Anlagestrategien verzeichneten mit 11,7 Milliarden Dollar unter dem Strich den fünftbesten Absatz auf Monatsbasis.