aream: Novemberwinde bringen kräftige Erträge

Es ist eines der wichtigsten Ergebnisse der zu Ende gehenden UN-Klimakonferenz COP28: Rund 120 Staaten haben ihren Willen erklärt, die Produktion von Erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2030 zu verdreifachen. „Das Problem dabei dürfte weniger die Photovoltaik sein, sondern der Ausbau der Windenergie“, kommentiert Markus W. Voigt, CEO der aream Group.

Derzeit verfügt die Welt über eine installierte Leistung von 3,6 Terawatt bei Erneuerbaren Energien. Für eine Verdreifachung müssten also rund sieben Terawatt hinzugefügt werden – und das in nur sieben Jahren. Laut Schätzungen könnte dadurch eine Menge an CO2-Emissionen gespart werden, die einem Viertel der globalen Gesamtemissionen entspricht.

„Die Verdreifachung der installierten Solarenergieleistung dürfte voraussichtlich gelingen oder übertroffen werden“, sagt Voigt. Bei der Windenergie jedoch gebe es noch zahlreiche Hindernisse und Probleme bei den Genehmigungen sowie der Netzanbindung, in jüngster Zeit kommen auch noch die gestiegenen Zinsen hinzu. „Dennoch muss der Zubau vorangetrieben werden“, so Voigt. „Denn auch wenn die Speicherkapazitäten sich vervielfachen, werden wir die Windenergie in den sonnenarmen Zeiten benötigen.“

Das zeigte auch der abgelaufene November, in dem sich die Sonne in Deutschland nur selten zeigte. Laut Deutschem Wetterdienst lag die Sonnenscheindauer ein Viertel niedriger als im langjährigen Durchschnitt. Dazu kamen Schneefall und teilweise Arbeiten an der Infrastruktur, die der Photovoltaik eine schwache Performance bescherten. Daher lag die Produktion der Solaranlagen in Deutschland um 19 Prozent unter ihrem Sollwert. In Italien sorgten Sturmschäden und Ausfälle von Wechselrichtern für eine geringe Ausbeute (Zielerreichung 83 Prozent). Nur Spanien erreichte bei durchschnittlicher Sonnenscheindauer die Sollwerte (102 Prozent).

Der Wind dagegen blies im November unablässig und kräftig über Deutschland hinweg, teilweise wurden orkanartige Böen registriert. Das brachte den Windanlagen eine Ausbeute, die 41 Prozent über dem Sollwert lag. „Wir brauchen eben beides“, kommentiert Voigt, „die Sonne und den Wind.“