Fast zwei Drittel aller 2023 fertiggestellten Wohngebäude werden mittlerweile mit Wärmepumpen geheizt. Damit ersetzt Strom auch im Bereich der Heizenergie mehr und mehr die fossilen Brennstoffe als Energielieferant. „Dieser Trend beschleunigt sich immer weiter, der Strombedarf insgesamt wird weiter stark zunehmen“, sagt Markus W. Voigt, CEO der aream Group.
Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes nutzten 64,6 Prozent der 2023 fertiggestellten Wohngebäude Wärmepumpen als primäre Heizquelle. Vor allem in Ein- und Zweifamilienhäusern werden sie eingebaut, hier liegt der Anteil bei 68,9 Prozent. Mehrfamilienhäuser werden noch nicht ganz so häufig mit Wärmepumpen ausgestattet, aber auch hier lag der Anteil bei rund 41,1 Prozent.
„Diese Daten zeigen, dass Strom für immer weitere Bereiche der Haupt-Energieträger wird“, so Voigt. „Trends wie Digitalisierung, KI oder auch die zwar nachlassende, aber immer noch hohe Dynamik bei der Elektrifizierung des Verkehrssektors treiben den Stromverbrauch in die Höhe.“ Der Zubau an Erneuerbaren Energien muss deshalb nach wie vor beschleunigt werden.
Dabei liefern die Erneuerbaren bereits immer größere Anteile am Strommix. Der Mai war dafür ein eher schwacher Monat. Die Anlagen der aream Group lieferten mit einer Zielerreichung von 97 Prozent bei Wind und rund 95 Prozent bei Photovoltaik leicht unterdurchschnittliche Ergebnisse. Das lag nicht nur an Sonne und Wind, sondern auch an Abschaltungen durch behördliche Anordnung sowie Transformatorausfälle nach Netzstörungen.
„Hier zeigt sich, dass die gesamte Infrastruktur weiter ausgebaut und stabilisiert werden muss“, sagt Voigt. „Dabei lohnt es sich, jetzt deutlich mehr auf Speicherlösungen zu setzen.“ Denn dann müssten die Netze weniger stark ausgebaut werden und die Erneuerbaren kämen schneller in den Status der Grundlastfähigkeit.