Viel Sonne bei hohem Windaufkommen: Der Mai war ein sehr guter Monat für Erneuerbare Energien in Deutschland. In Europa sieht die Lage anders aus: „In Italien mit den starken Regenfällen und auch in Spanien fiel die Sonneneinstrahlung mit minus 14 und minus 30 Prozent deutlich geringer aus als sonst üblich“, sagt Markus W. Voigt, CEO der aream Group.
Trotzdem liegt die Produktion grünen Stroms im Ziel: Bei Photovoltaik wurden insgesamt 98 Prozent des Solls erreicht, bei Wind 102 Prozent. „Dieses Ergebnis zeigt auch, dass die Robustheit zunimmt“, so Voigt. „Das liegt zum einen an der steigenden Zahl von Anlagen, die sich gegenseitig ergänzen und regionale wie wetterbedingte Unterschiede ausgleichen.“ Zum anderen geht aber auch die technische Entwicklung weiter.
So wurde etwa trotz der deutlich geringeren Einstrahlung in Italien ein gutes Produktionsergebnis erzielt. „In Italien mit minus 14 Prozent Einstrahlung wurden immer noch 96 Prozent der erwarteten Strommenge geschafft“, sagt Voigt. Und in Spanien mit einer Einstrahlung von minus 30 Prozent kamen 83 Prozent des erwartbaren Ergebnisses zusammen.
„Diese Zahlen zeigen, dass die technische Seite eine immer größere Rolle spielt und dass sich in der Kalkulation sich eine Art stille Reserve gebildet hat“, so Voigt. „Dank der technischen Weiterentwicklungen sowohl bei Modulen, vor allem aber beim Betrieb und in der Wartung werden die Kalkulationsgrundlagen unter optimalen Bedingungen deutlich übertroffen. Bei der Windenergie gilt das in ähnlicher Weise.“
Angesichts noch leicht sinkender Strompreise werden die Abschöpfungen nach dem StromPBG voraussichtlich auch im Mai wieder gering ausfallen. „Für den Staat sind die sinkenden Strompreise aber in jedem Fall eine große Entlastung, da auch die Strompreisbremse entsprechend weniger in Anspruch genommen werden muss“, so Voigt.