aream: Zubau: Sorgenkind Windenergie

Beim Zubau der Erneuerbaren liefert Deutschland bislang ein gemischtes Bild: Im Bereich Photovoltaik läuft es halbwegs rund, die Windenergie dagegen bleibt weit hinter dem zurück, was nötig wäre. „Gerade in Süddeutschland braucht es mehr Genehmigungen“, kommentiert Markus W. Voigt, CEO der aream Group. „Andernfalls werden die Ziele weit verfehlt.“

Nach Angaben der Bundesnetzagentur wurde im Februar 1.071 MW an Photovoltaik-Kapazität zugebaut – im Vorjahresmonat waren es lediglich rund 900 MW. Zudem könnte der Februar-Ausbau sich durch Nachmeldungen noch erhöhen. Damit ist der Photovoltaik ein ordentlicher Jahresstart gelungen, schließlich lag der Zubau im Januar bei 1.423 MW. „Ein bisschen anziehen muss das Tempo aber noch“, so Voigt. Denn um das Ziel von 215 GW im Jahr 2030 zu erreichen, müssten monatlich 1.580 MW zugebaut werden.

Im Vergleich zur Solarenergie schleppt sich die Windenergie dahin. Im Februar betrug der Netto-Ausbau an Land nur 220 MW, im Januar war es noch weniger gewesen (134 MW). Um das angestrebte Ziel von 115 GW im Jahr 2030 zu erreichen, wären pro Monat 653 MW Zubauleistung nötig. Am stärksten war der Windenergie-Zubau in den ersten beiden Monaten des Jahres in Schleswig-Holstein, Brandenburg und NRW. Voigt sieht daher vor allem die südlichen Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen in der Pflicht, die Genehmigungen auszubauen und zu beschleunigen.

Der März war in Deutschland für die Windenergie im aream-Portfolio eher mau. Sehr wenig Wind führte zu Erträgen deutlich unterhalb der Erwartungen, hinzu kam ein Getriebeschaden, der rund 700 MWh an Leistung kostete. Im Ergebnis wurde das Produktionsziel im März nur zu knapp 75 Prozent erreicht. „In der Jahresbetrachtung allerdings ist das Windportfolio nach dem ersten Quartal mit einer Zielerreichung von 95 Prozent auf Kurs“, so Voigt.

Die Produktion der Photovoltaikanlagen im aream-Portfolio lief in Deutschland stabil. Der März brachte eine leicht unterdurchschnittliche Performance bei überdurchschnittlichen Sonnenstunden (Zielerreichung 102 Prozent). Die Anlagen in Spanien lieferten eine gute Performance bei deutlich unterdurchschnittlichen Sonnenstunden (Zielerreichung 78 Prozent). In Italien waren die Einstrahlungswerte normal und die Performance leicht unterdurchschnittlich (95 Prozent).