J.P. Morgan AM: Investment zur Bekämpfung des Klimawandels

– Der Klimawandel beeinflusst als eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit das Leben der Menschen weltweit. Neben Regierungen und Unternehmen ist jede und jeder Einzelne gefordert, einen Beitrag zu leisten, um dieses globale Problem zu bewältigen. Deutschland hat sich etwa vorgenommen, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 um 65 Prozent zu reduzieren (im Vergleich mit 1990). Bis 2045 soll Deutschland dann klimaneutral werden. Österreich hatte zum Start der Klimakonferenz COP26 sogar das Ziel ausgerufen, Klimaneutralität bis 2040 erreichen zu wollen.

Dazu ist es im ersten Schritt sinnvoll, die wichtigsten Faktoren des Klimawandels zu analysieren und zu ermitteln, woher die größten Treibhausgasemissionen stammen. Mit 24 Prozent ist rund ein Viertel dem Energiebedarf der Industrie zuzuschreiben, gefolgt von 19 Prozent in der Landwirtschaft, wie eine Datenanalyse von J.P. Morgan Asset Management zeigt. Während die Gebäudeenergie 18 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verursacht, entfallen 16 Prozent auf den Verkehrssektor und 15 auf „sonstige Energie“. Mit 5 Prozent schlagen chemische Stoffe und die Zementherstellung und mit 3 Prozent Abwasser und Abfallbeseitigung zu Buche.

Auf dieser Basis gilt es nun, Lösungen gegen die Ursachen des Klimawandels zu entwickeln. „Um die Energiewende erfolgreich umzusetzen, bedarf es bedeutender Investitionen und weiterer umfassender Innovationen“, betont Katherine Magee, Investment Specialist in der Asset-Management-Solutions-Gruppe von J.P. Morgan Asset Management. So erfordert der notwendige Strukturwandel in der Energiegewinnung für das Erreichen des 1,5-Grad-Klimaziels nach Schätzungen der International Energy Agency eine Steigerung der globalen jährlichen Ausgaben von aktuell rund 700 Milliarden US-Dollar auf 2,3 Billionen US-Dollar. Neben staatlichen Anreizen sind es laut Magee vor allem innovative Unternehmen, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen einen Beitrag zur Reduzierung der Emissionen in der gesamten Wirtschaft leisten können. Fünf Sektoren sind für die Klimawende ebenso für Anleger besonders interessant: Neben sauberer Energieproduktion mittels Wind-, Solar- oder Wasserkraft sind dies nachhaltigere Verkehrsmittel und weniger CO2-intensive Formen der Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion. Und neben nachhaltigeren Gebäuden sind nicht zuletzt auch Technologien zum Recycling sowie zur Reduzierung von Abfällen essenziell.

1. Erneuerbare Energien & Elektrifizierung

„Der Verbrauch fossiler Brennstoffe als Energieträger ist für fast drei Viertel der jährlichen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Dies macht den Einsatz alternativer Energieformen und deren Weiterentwicklung so entscheidend“, betont Magee. Für Investoren sind in diesem Segment Unternehmen interessant, die ihre gesamten Einnahmen aus der Erzeugung von Wind- oder Solarstrom beziehen, aber auch etablierte Versorgungsunternehmen, die ihr Geschäftsmodell auf erneuerbare Energien umstellen. Zudem bieten Unternehmen, die Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien bauen, beispielsweise Anbieter von Windkraft- oder Solaranlagen, viel Potenzial.

Eine ebenso interessante Anlagechance ist laut der Expertin die Elektrifizierung. „Nahezu alle neuen Technologien, die den Bedarf an fossilen Brennstoffen verringern – erneuerbare Energien als Ersatz für Kraftwerke, Elektrofahrzeuge als Ersatz für Verbrennungsmotoren, Wärmepumpen als Ersatz für Gaskessel – werden selbst auf Strom angewiesen sein. Daher sind erhebliche Investitionen in das Stromnetz erforderlich, um den Übergang zu unterstützen“, führt Katherine Magee aus. Die Anbieter von Elektrifizierungslösungen stellen beispielsweise Software für das Energiemanagement, für den Elektrifizierungsprozess benötigte Komponenten sowie Batterien als Energiespeicher bereit. „Aufgrund der Vielfalt der benötigten Ausrüstungen und der technologischen Innovation in diesem Bereich sehen wir hier derzeit die größten Chancen“, so Magee und ergänzt zwei weitere wichtige Innovationsthemen: Wasserstoff als Energiequelle und die Bindung von Kohlendioxid. „Beide Technologien befinden sich zwar noch im Anfangsstadium, sie könnten aber in der Zukunft wegweisend sein.“

2. Nachhaltiges Bauen

Sowohl Wohn- als auch Gewerbegebäude sind eine bedeutende Quelle für Treibhausgasemissionen, weshalb klimaneutrale Gebäude rund um den Globus forciert werden. „Vor allem im Bereich Heizung, Lüftung und Klimatisierung (HLK) entsteht ein großer Energieverbrauch, sodass die Modernisierung von HLK-Systemen zu einer erheblichen Verringerung der Kohlenstoffbilanz der Gebäude beiträgt. Weitere Chancen bieten sich im Bereich des nachhaltigen Bauens, etwa durch Nutzung von LED-Beleuchtung, Dach- und Wandisolierung, Wärmepumpen und anderen effizienten Geräten“, erläutert die Expertin.

3. Nachhaltige Landwirtschaft

Die globale Landwirtschaft trägt mit rund einem Fünftel zu den globalen Treibhausgasemissionen bei – unter anderem durch den Einsatz von Düngemitteln, Bodenerosion und Entwaldung sowie durch das von Rindern erzeugte Methan. Sie ist zudem einer der Hauptverursacher von Wasserknappheit. „Eine Lösung für die nachhaltigere Nahrungsmittelproduktion bietet beispielsweise die Präzisionslandwirtschaft: Mittels innovativer Technologien können die Landwirte trotz geringerem Herbizideinsatz die Erträge steigern. Unternehmen, die sich mit der Reinigung von Wasser befassen, sind ebenfalls für uns als Investor interessant, ebenso wie Beratungen, die sich auf Wasser und die Umweltthematik im weiteren Sinne spezialisiert haben“, so Katherine Magee.

4. Nachhaltiger Transport

Der Verkehr verursacht rund 16 Prozent der jährlichen Treibhausgasemissionen weltweit, insbesondere PKW gelten als ineffizient. Dank der verbesserten Technologie für Elektroautos steigt die Lebensdauer der Batterien, die Produktionskosten sind gesunken und die Infrastruktur der Ladestationen wird massiv aufgebaut. Der Mehrpreis, der beim Kauf eines Elektroautos im Vergleich zu einem Fahrzeug mit herkömmlichem Verbrennungsmotor anfällt, wird immer geringer, was durch Subventionen und gesetzliche Regelungen gefördert wird. „Wir finden Unternehmen im Bereich Elektromobilität spannend, aber auch klassische Automobilhersteller, die erheblich in den Aufbau ihrer E-Kapazitäten investieren, bis zu Unternehmen, die wichtige Komponenten wie Batterien liefern“, stellt Magee die Chancen vor.

5. Recycling und Wiederaufbereitung

Das letzte Puzzlestück bei der Lösung der Klimawende ist ein verstärktes Augenmerk auf Recycling und Wiederaufbereitung. Ziel dabei ist, den Ressourcenverbrauch bei der Entwicklung neuer Produkte durch die Wiederverwendung vorhandener Materialien zu verringern. „Dies ist eine Branche mit enormem Potenzial, die jedoch stark von der lokalen Gesetzgebung abhängig ist. Ein Bereich, in dem die Gesetzgebung in vielen Ländern den Wandel vorantreibt, sind Pfandsysteme für Glas- und Plastikflaschen. Wir beobachten außerdem, dass Unternehmen den Übergang zu einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft forcieren“, beschreibt Magee.

Neuer Climate Change Solutions Fund nutzt Chancen in allen fünf Segmenten

Alle fünf der für den Klimawandel relevanten Segmente sind im JPMorgan Funds – Climate Change Solutions Fund zu finden, der im Dezember 2021 aufgelegt wurde. Als Artikel-9-Fonds investiert dieser in zukunftsorientierte Unternehmen, die Lösungen gegen die Ursachen des Klimawandels entwickeln und skalieren. „Für die Climate-Change-Solutions-Strategie nutzen wir einen thematischen Ansatz, um ein globales, breit aufgestelltes, benchmarkunabhängiges Portfolio zu erstellen. Dafür kombinieren wir die künstliche Intelligenz unseres hauseigenen Tools ‘Themebot’ mit dem fundamentalen Research und dem aktiven Management unserer Experten. Der Climate Change Solutions Fund bietet ein diversifiziertes, dynamisches Portfolio mit 50 bis 100 Aktien der Unternehmen, die nach Überzeugung des Fondsmanagements die wegweisenden Lösungen für die Bewältigung des Klimawandels entwickeln“, erläutert Katherine Magee die Strategie.