Moventum: Eurozone: Inflation auf 13-Jahres-Hoch

Die wirtschaftliche Entwicklung in den USA ist weiterhin solide. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (ISM manufacturing index) stieg im September entgegen dem erwarteten Rückgang von 59,9 auf 61,1 Punkte und zeigte damit eine weiterhin positive Stimmung an. Auch die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter stiegen im August gegenüber dem Vormonat stärker als erwartet um 1,8 Prozent. Ausgabenfreudig zeigten sich auch die US-Konsumenten: Im August stiegen deren Ausgaben stärker als erwartet um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die Einkaufsmanagerindizes in China zeigten eine gegenläufige Entwicklung. Der Wert für den Industriesektor gab stärker als erwartet nach und fiel von 50,1 auf 49,6 Punkte und notierte damit unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Eine Erholung zeigte sich dagegen im Dienstleistungssektor, wo der Wert von 47,5 auf 53,2 Punkte stärker als erwartet ansteigen konnte. In der Eurozone wurden Inflationsdaten für September veröffentlicht: Mit einem Wert von 3,4 Prozent wurde der höchste Wert seit 13 Jahren erreicht. Auch die Kernrate stieg weiter an – und zwar von 1,6 auf 1,9 Prozent, was ebenfalls dem höchsten Stand seit November 2008 entspricht.

In diesem Umfeld gaben die globalen Aktienmärkte nach. Den geringsten Verlust wies der US-amerikanische Aktienmarkt aus, gefolgt von Europa. Japanische Aktien verloren am meisten. Die Kursrückgänge in den Schwellenländern fielen geringer aus als in den Industriestaaten. Hinsichtlich der Marktkapitalisierung entwickelten sich Small Caps in den USA deutlich besser als Large Caps. In Europa hatten hingegen Large Caps die Nase vorn. In beiden Regionen konnte das Value-Segment Growth-Werte deutlich outperformen. Auf Sektorebene sah es in den USA wie folgt aus: Relative Stärke bewiesen Titel aus den Sektoren Energie, Financials und Rohstoffe. Relative Schwäche zeigten die Sektoren Gesundheit, IT und nichtzyklischer Konsum. In Europa ergab sich folgendes Bild: Am besten schnitten Aktien aus den Bereichen Energie, Financials und Telekom ab. Eine Underperformance zeigten die Sektoren IT, Industrie und Gesundheit.

Im Rentenbereich zogen die Zinsen weiter leicht an und Staatsanleihen in der Eurozone und in den USA wiesen eine negative Wertentwicklung auf. Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating konnten sich dem Zinsanstieg nicht entziehen und gaben minimal nach. Hochzinsanleihen wiesen im Einklang mit den Aktienmärkten überdurchschnittliche Verluste auf.

Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegenüber dem Euro um 1,01 Prozent zu. Der japanische Yen zeigte sich 0,77 Prozent stärker. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent stieg weiter um rund einen US-Dollar und schloss bei 79,28 US-Dollar.