Moventum: Positive Konjunkturdaten machen Appetit auf mehr

Die Konsumenten in den USA bleiben in Spendierlaune. Die Einzelhandelsumsätze im Oktober stiegen gegenüber dem Vormonat stärker als erwartet um 1,7 Prozent. Im September lag der Zuwachs bei nur 0,8 Prozent. Auch die Stimmung unter den Unternehmern bleibt optimistisch. Dies geht aus den beiden regionalen Geschäftsklima-Umfragen Empire State und Philly Fed Index hervor. Ersterer stieg von 19,8 auf 30,9 Punkte, was mehr als erwartet war, letzterer stieg von 23,8 auf 39 Punkte. Hier war vom Konsensus eigentlich ein Rückgang erwartet worden. Stärker als erwartet zulegen konnte auch die Industrieproduktion. Nachdem es im September bedingt durch Hurrikan Ida noch zu einem Rückgang von 1,3 Prozent gekommen war, legte die Industrieproduktion im Oktober 1,6 Prozent zu. Der Konsensus hatte mit einem geringeren Anstieg gerechnet. Auch in China war die Datenlage erfreulich: Die Einzelhandelsumsätze konnten im Oktober auf Jahressicht um 4,9 Prozent zulegen – nach 4,4 Prozent im Vormonat. Der Konsensus hatte hingegen einen leichten Rückgang erwartet. Ähnlich die Entwicklung bei der Industrieproduktion, wo die Jahresrate im Oktober von 3,1 auf 3,5 Prozent anzog. Auch hier hatte der Konsensus eigentlich mit einer geringfügigen Abschwächung gerechnet.

In diesem Umfeld konnten die globalen Aktienmärkte weiter zulegen. Den größten Zuwachs verzeichnete der japanische Aktienmarkt, gefolgt von den USA. Europäische Aktien verzeichneten hingegen leichte Kursrückgänge. Die Entwicklung in den Schwellenländern verlief ebenfalls leicht negativ. Hinsichtlich der Marktkapitalisierung entwickelten sich Small Caps in den USA und in Europa unterdurchschnittlich, wobei insbesondere in den USA die Outperformance der Large Caps signifikant war. Auf Stil-Ebene schnitt in beiden Regionen Growth deutlich besser als Value ab. Auf Sektorebene sah es in den USA wie folgt aus: Relative Stärke bewiesen Titel aus den Sektoren zyklischer Konsum, IT und Versorger. Relative Schwäche zeigten die Sektoren Energie, Finanzen und Rohstoffe. In Europa ergab sich folgendes Bild: Am besten schnitten Aktien aus den Bereichen zyklischer Konsum, IT und nichtzyklischer Konsum ab. Eine Underperformance zeigten die Sektoren Energie, Finanzen und Telekom.

Im Rentenbereich gaben die Zinsen leicht nach und die Anleihekurse stiegen. Entsprechend wiesen Staatsanleihen in der Eurozone und in den USA eine positive Wertentwicklung auf. Unternehmensanleihen sowohl mit Investment-Grade- als auch High-Yield-Rating entwickelten sich hingegen nur seitwärts. 

Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegenüber dem Euro abermals deutlich um 1,12 Prozent zu. Der japanische Yen zeigte sich 1,20 Prozent stärker. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent gab rund vier US-Dollar nach und schloss bei 78,89 US-Dollar.