Allen politischen Unwägbarkeiten zum Trotz zeigten sich die Aktien- und Rentenmärkte von ihrer freundlichen Seite. Insbesondere in den USA steigt die Hoffnung auf eine baldige erste Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed. In diese Richtung deuten sowohl die letzten Arbeitsmarktzahlen als auch die Daten zur Inflation. Die fortschreitende sanfte Abkühlung am Arbeitsmarkt sollte der US-Notenbank damit ausreichend Spielraum für eine erste Zinssenkung geben. Auch von der Inflationsfront gab es erfreuliche Nachrichten. Hier fielen die Daten für den Monat Juni abermals besser aus als erwartet und der Disinflationstrend scheint wieder intakt.
In der Eurozone verharrte die Kerninflation hingegen entgegen den Erwartungen bei 2,9 Prozent, da sich insbesondere die Service-Inflation hartnäckig zeigt. Auch wenn weitere Zinssenkungen durch die EZB grundsätzlich vom Markt erwartet werden, ein umfangreicher Zinssenkungszyklus steht momentan wohl nicht zur Debatte. In diesem Umfeld gab die Bund-Rendite um rund zehn Basispunkte nach und notierte zum Wochenausklang bei circa 2,50 Prozent. Deutlicher fielen die Rückgänge außerhalb Deutschlands aus, nachdem es bei der zweiten Runde der Parlamentswahl in Frankreich nicht zum befürchteten Sieg der Partei von Marine Le Pen kam.
Aufgrund der Hoffnung auf baldige Zinssenkungen fiel die Rendite von zehnjährigen US-Staatsanleihen um knapp 30 Basispunkte auf rund 4,18 Prozent und sorgte für deutliche Kursgewinne bei US-Anleihen. Der starken Bewegung von Staatsanleihen konnten Unternehmensanleihen mit Investment-Grade- und High-Yield-Rating aufgrund ihrer geringeren Zinssensitivität nicht ganz folgen. In diesem für Rentenanlagen sehr freundlichen Marktumfeld konnte auch die Rentenseite der Moventum-Portfolios klar zulegen. Aufgrund ihrer kürzeren Durationspositionierung und stärkeren Kreditfokussierung fiel die Entwicklung jedoch nicht ganz so dynamisch aus wie am breiten Rentenmarkt.
Die Aktienmärkte konnten dank der Zinssenkungsfantasie ebenfalls zulegen. Am besten schnitt dabei der japanische Aktienmarkt ab, gefolgt von Europa. Der US-amerikanische Aktienmarkt litt aus Sicht des Euro-Investors unter einem schwächeren US-Dollar und konnte daher in Euro gerechnet nur leicht zulegen. Die zu Quartalsbeginn initiierte Höhergewichtung Europas zahlte sich daher aus. Auch die Engagements in den Emerging Markets trugen positiv zur Entwicklung der Portfolios bei. Zudem profitierten die Portfolios von der Beimischung europäischer Small Caps, die zu Quartalsbeginn neu aufgenommen wurden und im Berichtszeitraum outperformen konnten. Die etwas stärkere Berücksichtigung des Value-Segments in Europa zahlte sich ebenfalls aus, wohingegen in den USA weiterhin Growth-Aktien die Nase vorn hatten. Auf Sektorebene kamen negative Beiträge von der Übergewichtung des Energiesektors und der Untergewichtung im Bereich zyklischer Konsum, während die anhaltend hohe Gewichtung im Technologiesektor vorteilhaft war.
Die positive Entwicklung an den Aktien- und Rentenmärkten in den vergangenen beiden Wochen kam den Moventum-Portfolios zugute, welche allesamt Zuwächse verzeichnen konnten. Die Rentenseite konnte im positiven Zinsumfeld aufgrund ihrer kürzeren Durationspositionierung jedoch nicht ganz mithalten. Und auf der Aktienseite hatte insgesamt die Sektorpositionierung eher nachteilige Auswirkungen, die nur teilweise durch die auch vorhandenen positiven Impulse (europäische Value-Fonds und Small-Cap-Engagements) kompensiert werden konnten.
Dieses insgesamt freundliche Marktumfeld sorgte im PWM-Portfolio in den vergangenen beiden Wochen für adäquate Zuwächse auf breiter Front. Nahezu alle Portfoliobausteine entwickelten sich positiv. Innerhalb der Alternatives verzeichnete einzig der Absicherungsfonds Aquantum Active Range ansatzgemäß eine negative Entwicklung. Mischfonds, Rentenfonds und nahezu alle Aktienfonds profitierten von den freundlichen Marktvorgaben. Bei den Rentenfonds konnten dabei die eher durationslastigen Produkte wie beispielsweise BayernInvest und BlueBay deutlicher zulegen. Innerhalb der Aktienfonds konnten insbesondere Value-Strategien überzeugen. Besonders deutlich fiel der Zuwachs beim Goldpreis aus, wovon der HANSAgold partizipieren konnte.