Moventum: USA: Arbeitslosenquote sinkt stärker als erwartet

Im Mittelpunkt des Anlegerinteresses standen die Arbeitsmarktdaten aus den USA. Mit nur 194.000 neu geschaffenen Stellen lag der Zuwachs deutlich unter den Erwartungen von 500.000 Stellen. Nichtsdestotrotz sank die Arbeitslosenquote stärker als erwartet von 5,2 auf 4,8 Prozent und die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen mit 0,6 Prozent ebenfalls stärker als erwartet. Insgesamt gehen die Marktteilnehmer davon aus, dass die Fed trotz des eher enttäuschenden Reports demnächst mit ihrem Tapering beginnen wird. Besser als erwartet fiel der ISM-Index für den Dienstleistungssektor aus. Entgegen einem erwarteten Rückgang verzeichnete dieser einen leichten Anstieg von 61,7 auf 61,9 Punkte. In Deutschland kam es derweil im August zu einem deutlichen Rückgang der Aufträge für die Industrie. Gegenüber dem Vormonat gingen diese um 7,7 Prozent zurück und auch die Produktion gab um vier Prozent nach. Als ursächlich wird weiterhin der Chipmangel in der Autoindustrie gesehen, in dessen Folge weniger Autos produziert werden und es auch in der gesamten Automobilzulieferindustrie zu Kürzungen kommt.

In diesem Umfeld konnten die globalen Aktienmärkte zulegen. Den größten Zuwachs verzeichnete Europa, dicht gefolgt von den USA. Der japanische Aktienmarkt wies Verluste auf. Die Entwicklung in den Schwellenländern verlief minimal besser als in den Industriestaaten. Hinsichtlich der Marktkapitalisierung entwickelten sich Small Caps in den USA und in Europa deutlich schwächer als Large Caps. In beiden Regionen konnte zudem das Value-Segment Growth-Titel deutlich outperformen. Auf Sektorebene sah es in den USA wie folgt aus: Relative Stärke bewiesen Titel aus den Sektoren Energie, Financials und Industrials. Relative Schwäche zeigten die Sektoren Gesundheit, Kommunikationsdienstleistungen und IT. In Europa ergab sich folgendes Bild: Am besten schnitten Aktien aus den Bereichen Energie, Financials und Rohstoffe ab. Eine Underperformance zeigten die Sektoren Telekom, Industrials und IT.

Im Rentenbereich zogen die Zinsen weiter an und Staatsanleihen in der Eurozone und in den USA wiesen eine negative Wertentwicklung auf. Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating konnten sich dem Zinsanstieg nicht entziehen und gaben ebenfalls nach. Auch Hochzinsanleihen wiesen Verluste auf.

Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,19 Prozent zu. Der japanische Yen zeigte sich 0,77 Prozent schwächer. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent stieg weiter um rund drei US-Dollar und schloss bei 82,39 US-Dollar.