Auf makroökonomischer Ebene standen unter anderem die Einzelhandelsumsätze im Juli in den USA im Fokus der Marktteilnehmer. Diese gaben stärker nach als erwartet und fielen gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent. Auch die Umsätze ohne die volatile Transportkomponente fielen um 0,4 Prozent. Positiv zeigte sich hingegen die Entwicklung bei der Industrieproduktion: Diese stieg im Juli mit 0,9 Prozent stärker an als erwartet. Die als Indikator für den ISM-Index geltenden regionalen Einkaufsmanagerumfragen fielen durchwachsen aus: Der Empire State Index fiel deutlich stärker als erwartet von 43 auf 18,3 Punkte. Der Philly Fed Index zeigte sich hingegen mit einem geringen Rückgang von 21,9 auf 19,4 Punkte relativ stabil. Beachtung fand zudem das Protokoll der Notenbanksitzung der Fed. Dort scheint sich ein breiter Konsens für ein bald beginnendes Tapering herausgebildet zu haben. Enttäuschende Daten kamen aus China: Dort gab das Wachstum der Einzelhandelsumsätze im Vorjahresvergleich von 12,1 auf 8,5 Prozent nach. Auch in der Industrieproduktion ging das Expansionstempo von 8,3 auf 6,4 Prozent zurück.
In diesem Umfeld entwickelten sich die globalen Aktienmärkte schwächer. Den größten Verlust wies der japanische Aktienmarkt auf, gefolgt von Europa. Einzig der US-Markt verzeichnete ein Plus. Die Schwellenländer verloren deutlich stärker als die Industriestaaten. Hinsichtlich der Marktkapitalisierung entwickelten sich Large Caps in den USA überdurchschnittlich, während in Europa Small Caps besser als Large Caps abschnitten. Hinsichtlich der Entwicklung von Growth- und Value-Aktien war das Bild in beiden Regionen einheitlich. In den USA und in Europa schnitten Growth-Titel besser ab als das Value-Segment. Auf Sektorebene sah es in den USA wie folgt aus: Relative Stärke bewiesen Titel aus den Sektoren Versorger, Gesundheit und IT. Relative Schwäche zeigten die Sektoren Energie, Rohstoffe und Finanzen. In Europa ergab sich folgendes Bild: Am besten schnitten Aktien aus den Bereichen Versorger, Gesundheit und IT ab. Eine Underperformance zeigten die Sektoren zyklischer Konsum, Energie und Rohstoffe.
Im Rentenbereich wiesen Euro-Staatsanleihen eine leicht positive Wertentwicklung auf. US-Staatsanleihen konnten auf währungsgesicherter Basis ebenfalls zulegen. Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating konnten mit der Entwicklung von Staatsanleihen nicht mithalten und Hochzinsanleihen entwickelten sich leicht negativ.
Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegenüber dem Euro deutlich um 0,97 Prozent zu. Der japanische Yen zeigte sich sogar 1,03 Prozent stärker. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent korrigierte um rund fünf US-Dollar und schloss bei 65,18 US-Dollar.