Seit Jahrzehnten investieren institutionelle wie semiinstitutionelle Anleger über zahlreiche und oft kleinteilige Zweckgesellschaften in verschiedene Sachwerte wie Immobilien, Windparks oder andere Real Assets. „Angesichts steigender Zinsen, höherer regulatorischer und steuerlicher Anforderungen der Investoren und sich schneller ändernder Marktbedingungen steigt derzeit die Nachfrage nach Fonds als Anlagevehikel stark an. Damit lassen sich Sachanlagen einfacher und effizienter gestalten“, sagt Daniel Knoblach, Geschäftsführer der Super Global GmbH.
Spezialisierte Fondsgesellschaften legen die Fonds dabei im und mit dem Namen der entsprechenden Investoren oder Asset-Manager auf. „Dies hat Vorteile sowohl für die Initiatoren als auch für die Investoren“, so Knoblach. Auf beiden Seiten wird die Komplexität verringert, wenn statt in eine geschlossene und schwerfällig zu administrierende Beteiligungsgesellschaft ein einfaches clearingfähiges Wertpapier angeboten wird. „Die Namensgebung erfolgt durch den Initiator, was dessen eigene Sichtbarkeit stärkt“, so Knoblach.
Zudem weist ein Fonds wesentliche Vorteile für die Reputation der Initiatoren – auch gegenüber Investoren – auf, ist er doch deutlich stärker reguliert und transparenter als eine Beteiligungsgesellschaft. „Und er ist leichter skalierbar, als das zum Beispiel bei Zweckgesellschaften in der Regel möglich ist“, sagt Knoblach. Da ein Fonds als Finanzierungsnehmer und als Investor genauso auftreten kann wie eine Gesellschaft, bestehen somit keinerlei Nachteile.
Im Gegenteil: Die Vorteile für Investoren sind sogar größer. „Hier ist der gesamte Investment-Prozess sehr viel transparenter und einfacher, da es sich um ein depotfähiges Wertpapier handelt: Es kann wie alle Wertpapiere in das Anlegedepot der Investoren eingebucht und verwaltet werden“, so Knoblach. Es genügt also eine einfache Order bei der Bank, um beispielsweise in ein Immobilienprojekt einzusteigen. „Insgesamt sinkt der administrative Aufwand um etwa 50 Prozent, was auch deutliche Kostenvorteile mit sich bringt“, so Knoblach.
Der Trend zu Fonds anstatt aufwendigen Zweckgesellschaften als Vehikel für Sachwertinvestments wird sich dabei angesichts des Marktumfeldes noch weiter beschleunigen. „Über lange Zeit war der Immobilienmarkt ein reiner Verkäufermarkt“, so Knoblach. „Das ändert sich aktuell. Die Käufer bestimmen neben den Kaufpreisen auch über die Ausgestaltung und Konditionen der Anlage stärker mit.“ Dafür sind Fonds wesentlich besser geeignet.