UBS-AM: Wie Anleger ESG Unternehmen von morgen erkennen

es spricht viel dafür, in Unternehmen zu investieren, die Nachholbedarf haben und ihre Umwelt-, Sozial- und Governance-Leistungen (ESG) verbessern wollen. Aber wie können wir diese nachhaltigen „Verbesserer“ identifizieren? Karsten Güttler, Head ESG Investment Specialists bei UBS Asset Management, geht dieser Frage nach und erklärt, welches Potenzial hinter den „Verbesserern von morgen“ steckt.

„Da nachhaltiges Investieren immer mehr zum Mainstream wird, bewerten Anleger Unternehmen mit starken ESG-Profilen zunehmend höher. Aber es besteht auch eine Anlagemöglichkeit in Unternehmen, die ihr ESG-Profil in Zukunft verbessern wollen – und genau dieses Verbesserungspotenzial wird unserer Meinung nach vom Markt unterschätzt. Bei diesen nachhaltigen Verbesserern handelt es sich um Unternehmen, die echte Schritte zur Bewältigung von ESG-Risiken und Chancen zur Verbesserung ihres ESG-Profils unternehmen.

Unsere Analyse ergab, dass Unternehmen mit „exzellenten“ ESG-Profilen im Vergleich zu Unternehmen mit schlechteren ESG-Profilen in der Regel mit einem Bewertungsaufschlag von 22 Prozent gegenüber dem Buchwert gehandelt werden. Dieser Bewertungsaufschlag hat sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt und damit vergrößert. Wir glauben, dass dieser Aufschlag bestehen bleiben wird, und dass die Identifizierung künftiger ESG-Führer eine interessante Anlagemöglichkeit darstellt.

Bereits 2015 hat eine MSCI-Studie gezeigt, dass nachhaltige Verbesserer (ESG Momentum) von 2007 bis 2015 besser abgeschnitten haben als die „besten ESG-Unternehmen“ (ESG Tilt). Diese unabhängige Studie unterstreicht das Potenzial dieser Anlagemöglichkeit.

Wie finden wir also die ESG-Gewinner von morgen?

Während die heutige ESG-Dynamik leicht zu messen und in sie zu investieren ist, denken wir, dass die attraktivere Gelegenheit darin besteht, in die zukünftige ESG-Dynamik zu investieren.

Um Aktien zu identifizieren, von denen wir annehmen, dass sie ihr ESG-Profil in Zukunft verbessern werden, verfolgen wir einen aktiv verwalteten, „quantitativen“ Ansatz. Das quantitative Screening kombiniert firmeneigene Klimamodelle, alternative Daten und natürliche Sprachverarbeitung, um eine ganzheitliche, zukunftsorientierte Sicht auf das Verbesserungspotenzial zu erhalten.

UBS-AM validiert die Ideen und wählt die attraktivsten aus, die in das Portfolio aufgenommen werden. Darüber hinaus kann auch die aktive Einbindung der Unternehmensleitung in ihre ESG-Strategie eine entscheidende Rolle spielen, um das Verbesserungspotenzial in die Realität umzusetzen.“