Angesichts steigender Zinsen ist es leicht möglich, die Rendite seiner Geldanlage zu steigern. „Dazu müssten viele Menschen nur das zur Verfügung stehende liquide Geld etwas höher verzinst zumindest auf Tagesgeld- oder anderen Konten parken“, sagt Horst Schneider, CEO der AIR GmbH. „Doch viele informieren sich nicht selbst, werden nicht dahin beraten oder lassen ihr Geld aus Bequemlichkeit nicht härter für sich arbeiten.“
So bauen viele Menschen zwar Puffer für schlechte Zeiten auf. „Aber diese werden allzu oft nur sehr ineffizient genutzt“, sagt Schneider. „Dabei geht es nicht darum, mit Zins-Hopping von einer Bank zur anderen immer die bestmöglichen Zinsen zu erzielen.“ Vielmehr ist es sinnvoll, sich eine Bank zu suchen, die regelmäßig gute Zinsen anbietet, und dortzubleiben. „Die effiziente Nutzung bislang nicht angelegter Pufferbeträge kann den Erfolg einer Geldanlage deutlich erhöhen“, sagt Schneider. Selbst bei einer Renditesteigerung von nur einem Prozent macht das über Anlagedauern von 20 und mehr Jahren einen großen Unterschied.
Viele Banken setzen allerdings auf die Bequemlichkeit der Menschen und lassen sich mit Zinserhöhungen viel Zeit. „Je länger Geld niedrig verzinst bei ihnen liegt, desto mehr verdienen sie“, so Schneider. „Deshalb ist der Druck vor allem bei Häusern mit vielen Bestandskunden sehr gering, die aktuellen Zinserhöhungen an die Kunden weiterzugeben.“ Anders sieht es bei Banken aus, die neu in den Markt eintreten oder eine Wachstumsstrategie verfolgen. „Diese nutzen oft höher verzinste Sparangebote, um Kunden für sich zu gewinnen“, sagt Schneider.
Die Lösung liegt in einer auf die individuellen Lebensverhältnisse abgestimmten Anlage des freien Cashflows. „Haushalte können sich genau wie Unternehmen sehen“, sagt Schneider. „Sie sind in der Lage, mit ihren Ressourcen vernünftig umzugehen, auch wenn das manchmal bedeutet, dass man sich mehr damit beschäftigen muss.“ Vor allem aber gibt es mittlerweile so gute digitale Systeme, dass es sehr einfach geworden ist, diese Effizienzsteigerung zu erzielen. Es ist deshalb nicht nur eine Frage des Willens, sondern auch der Anpassung an die spezifischen Bedürfnisse und Ziele des Kunden. In Zeiten, in denen die Zinsen wieder steigen, ist es nicht schwer, lohnende Anlagen zu finden.
Finanzberater und Kunden gleichermaßen sollten das Herangehen überdenken. Ein optimal genutzter Cashflow, der intelligent und individuell angepasst investiert wird, kann erhebliche Rendite-Vorteile bringen. „Finanzberater müssen hierbei eine aktive Rolle spielen und sicherstellen, dass die Anlagen ihrer Kunden stets den besten Ertrag bieten“, sagt Schneider. „Kunden sollten sich wiederum nicht scheuen, ihre Berater zu hinterfragen und auf den neuesten Stand der Anlageprodukte zu pochen.“