Zahlreiche Zukunftsthemen, wie die Elektromobilität oder auch regenerative Energie, treiben die Nachfrage nach Kupfer. Brian Kloss, Portfoliomanager beim US-Investmenthaus Brandywine Global, einem spezialisierten Investmentmanager und Teil von Franklin Templeton, erklärt, wieso das Industriemetall auch Anleihe-Investoren Chancen eröffnet.
Anleihe-Investments rund um den Kupfer-Markt können nach Ansicht von Brian Kloss eine interessante Alternative für Anleger sein. „Wir sehen Kupfer aktuell sowohl aus fundamentaler als auch aus makroökonomischer Sicht solide unterstützt“, erklärt Kloss. „Kupfer ist in vielen Bereichen ein Metall von strategischer Bedeutung, insbesondere rund um regenerative Energie und Elektromobilität. Auch der in vielen Volkswirtschaften bestehende Investitionsstau rund um Infrastruktur unterstützt die künftige Nachfrage nach Kupfer“, sagt Kloss.
Darüber hinaus betont der Portfoliomanager, dass die im Zuge der Pandemie stark gelockerte Geld- und Fiskalpolitik rund um den Erdball ebenfalls ein unterstützendes Umfeld für Rohstoffe bietet. „Erste Anzeichen deuten bereits darauf hin, dass Inflation mittel- bis langfristig wieder ein Thema für Investoren werden könnte. Auch in diesem Zusammenhang sind Kupfer-Investments interessant“, so der Anleihe-Experte von Brandywine Global.
Obwohl der Kupferpreis in den vergangenen Monaten bereits deutlich angezogen hat, sieht Kloss weiterhin ein Angebotsdefizit. Ursächlich dafür ist die mitunter lange Entwicklungsphase neuer Minenprojekte. „Zwischen der Entdeckung von Kupfervorkommen und dem Produktionsbeginn dauert es nicht selten zehn Jahre. Es ist folglich kein Wunder, dass das Kupferangebot mit der dynamischen Nachfrage nicht Schritt halten kann“, sagt Kloss. Neben den Investitionsthemen regenerative Energie und Elektromobilität sieht der Anlageexperte auch nach dem Konjunkturaufschwung, der nach den erfolgreichen Impfprogrammen einsetzen dürfte, ein unterstützendes Umfeld für den Kupfer-Markt. „Grundsätzlich erscheint das Risiko aufgrund des inneren Wertes von Kupfer und der zahlreichen unterstützenden Faktoren begrenzt. Das sind gute Bedingungen für Investoren“, betont Kloss.
Im Rahmen der Strategien von Brandywine Global investieren die Anlageexperten bevorzugt in Unternehmensanleihen etablierter Rohstoffproduzenten. „Neben den ganz großen Namen der Branche gibt es auch eine Reihe kleinerer Produzenten, die beispielsweise neue Minen in Produktion bringen“, so Kloss. „Allokiert man Corporates von Unternehmen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien, kann für Investoren ein attraktives Chance-Risiko-Profil entstehen“, betont der Portfoliomanager. Investments in der Frühphase von Unternehmen und Projekten erteilt Kloss wegen des hohen Risikos und der Vielzahl nicht absehbarer möglicher Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit neuen Rohstoff-Projekten aber eine Absage.
„Aufgrund der zahlreichen begünstigenden Faktoren sind Anleihen von Kupferproduzenten für verschiedene Investorengruppen interessant“, sagt Kloss. Wichtig seien ein diversifizierter Ansatz und eine detaillierte Analyse der konkreten Bedingungen der einzelnen Projekte. „Als global tätiger Bond-Investor bietet Brandywine Global alle Voraussetzungen, um den Trend rund um Kupfer aktiv zu begleiten und für Investoren passende Lösungen zu entwickeln“, so Kloss.