Überraschend gute Quartalszahlen der US-Internetgiganten sorgten für neue Rekordhöchststände an den Aktienmärkten. In den USA schloss der S&P500-Index über der psychologisch wichtigen 5.000-Punkte-Marke. Und selbst im von Bauernprotesten und Streiks geplagten Deutschland gelang dem Dax der temporäre Sprung über die 17.000 Punkte und damit auf ein neues Allzeithoch. Neben guten Unternehmensdaten wurde die Aktienmarkt-Rallye auch von einer brummenden US-Konjunktur am Laufen gehalten. So zeigt sich der Arbeitsmarkt weiterhin äußerst robust und die Daten für den Januar lagen deutlich oberhalb aller Konsensusprognosen. Auch der viel beachtete ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe fiel in den USA besser als erwartet aus und deutet eine Belebung der US-Industrie an.
In einem derartigen wirtschaftlichen Umfeld fällt es schwer, sich die von den Märkten eingepreisten massiven Zinssenkungen vorzustellen. Wie erwartet hielt die US-Notenbank Fed die Zinsen auf ihrer Sitzung Anfang Februar stabil. Enttäuschung lieferten allerdings die Aussagen, dass wohl frühestens ab Mai mit Zinssenkungen zu rechnen sei. Die Märkte hatten ursprünglich bereits im März mit einer ersten Zinssenkung gerechnet. Im Verlauf dieser Woche stehen die US-Inflationszahlen im Fokus der Marktteilnehmer, die auf eine Fortsetzung des Disinflationstrends hoffen. Die guten Wirtschaftsdaten und die Aussicht auf erst später einsetzende Zinssenkungen sorgten weiterhin für Druck auf die Zinskurve. Die 10-jährige deutsche Bundesanleihe notierte nach wie vor über der Marke von 2,3 Prozent, die 10-jährige US-Treasury-Anleihe erreichte fast wieder die Marke von 4,2 Prozent. Dank des „Risk-on“-Umfelds konnten sowohl Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating als auch Hochzinsanleihen Staatsanleihen outperformen. Dem negativen Durationseinfluss konnten sie sich jedoch nicht entziehen. In beiden Segmenten sind die Moventum-Portfolios im Vergleich zu Staatsanleihen immer noch übergewichtet. Hilfreich war die insgesamt kürzere Durationspositionierung.
Auf der Aktienseite konnten die in den Moventum-Portfolios übergewichteten US-Aktien auch dank des Rückenwinds eines stärkeren US-Dollars outperformen. Der übergewichtete japanische Aktienmarkt entwickelte sich ebenfalls vorteilhaft. Die in den Portfolios inzwischen untergewichteten Schwellenländer entwickelten sich wie üblich angeführt von China weiterhin unterdurchschnittlich. Trotz neuer Stützungsmaßnahmen durch die chinesische Zentralregierung kommt der Aktienmarkt nicht in Schwung. Ungeachtet des Zinsanstiegs entwickelten sich in den USA und in Europa Wachstumsunternehmen überdurchschnittlich. Angeführt wurde die Entwicklung von den Mega Caps aus dem IT-Sektor, welcher in den Portfolios übergewichtet ist. Auch der an und für sich eher defensive Gesundheitssektor konnte outperformen. In einem von Large und Mega Caps dominierten Marktumfeld erwies sich der weitestgehende Verzicht auf die Beimischung von Small Caps ebenfalls als vorteilhaft.
Das freundliche Aktienmarktumfeld sorgte in den aktienlastigen Moventum-Portfolios in den vergangenen beiden Wochen für Kurszuwächse. Und auch die rentenlastigen Strategien konnten sich trotz des Zins-Gegenwinds positiv entwickeln. Die kürzere Duration und Kreditbeimischungen sorgten für Outperformance. Auf der Aktienseite konnte vom Engagement in den USA und von der Sektorpositionierung profitiert werden. Auch die Growth-Ausrichtung erwies sich als vorteilhaft.
Das PWM-Portfolio entwickelte sich in den vergangenen beiden Wochen positiv, wobei vor allem die Mischfonds und die Long-only-Aktienfonds zu dieser Entwicklung beitrugen. Bei den Rentenfonds waren es vor allem Kurzläufer- und Floater-Strategien, die sich positiv entwickelten. Die Alternatives tendierten in Summe seitwärts und die Entwicklung des Goldpreises lieferte keine neuen Impulse. Bei den Aktienfonds wurde die negative Entwicklung des europäischen Value-Fonds von Ardtur durch die sehr positiven Beiträge der drei restlichen Growth-lastigen Aktienfonds mehr als wettgemacht.