Moventum: Weniger Corona-Auflagen stützen

In den USA wurden erste Daten zu den Einkaufsmanagerumfragen von Markit für Oktober veröffentlicht. Während der Manufacturing PMI stärker als erwartet von 60,7 auf 59,2 Punkte nachgab, konnte der für die US-Wirtschaft wichtige Service PMI deutlich stärker als erwartet von 54,9 auf 58,2 Punkte zulegen. Während der Dienstleistungssektor von immer weniger Corona-Auflagen profitiert, leidet das verarbeitende Gewerbe unter der anhaltenden Materialknappheit. Dies spiegelte sich auch in der rückläufigen Industrieproduktion im September (-1,3 Prozent) wider. Der Konsensus war von einem leichten Zuwachs ausgegangen. Eine enttäuschende Entwicklung zeigte das Wirtschaftswachstum in China im dritten Quartal: Der Zuwachs gegenüber dem Vorquartal lag bei nur 0,2 Prozent, der Konsensus hatte einen doppelt so hohen Wert erwartet. Die Jahresrate gab aufgrund von Basiseffekten von 7,9 auf 4,9 Prozent nach. Die Entwicklung der Einkaufsmanagerindizes in der Eurozone war sowohl im Servicesektor als auch im verarbeitenden Gewerbe rückläufig. Der Service-Index gab von 56,4 auf 54,7 Punkte nach, der Industrie-Index von 58,6 auf 58,5 Punkte.

In diesem Umfeld konnten die globalen Aktienmärkte abermals zulegen. Den größten Zuwachs verzeichnete der US-amerikanische Aktienmarkt, gefolgt von Europa. Japanische Aktien schlossen negativ. Die Entwicklung in den Schwellenländern verlief positiv, jedoch schwächer als in den Industriestaaten. Hinsichtlich der Marktkapitalisierung entwickelten sich Small Caps in den USA unterdurchschnittlich, in Europa hingegen überdurchschnittlich. In beiden Regionen konnte das Growth-Segment Value-Titel outperformen, wobei insbesondere in Europa der Unterschied signifikant war. Auf Sektorebene sah es in den USA wie folgt aus: Relative Stärke bewiesen Titel aus den Sektoren Gesundheit, Financials und Versorger. Relative Schwäche zeigten die Sektoren Kommunikationsdienstleistungen, Rohstoffe und nichtzyklischer Konsum. In Europa ergab sich folgendes Bild: Am besten schnitten Aktien aus den Bereichen Versorger, Gesundheit und nichtzyklischer Konsum ab. Eine Underperformance zeigten die Sektoren Rohstoffe, Energie und Telekommunikation.

Im Rentenbereich stiegen die Zinsen wieder an und die Anleihekurse fielen. Entsprechend wiesen Staatsanleihen in der Eurozone und in den USA eine negative Wertentwicklung auf. Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating gaben zinsbedingt ebenfalls nach und auch Hochzinsanleihen wiesen Verluste auf. Diese fielen im relativen Vergleich jedoch am geringsten aus.

Auf der Währungsseite gab der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,35 Prozent nach. Der japanische Yen zeigte sich 0,06 Prozent stärker. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent stieg weiter um rund einen US-Dollar und schloss bei 85,53 US-Dollar.