Nanda Bergstein zur Geschäftsführerin bei Camm Solutions ernannt

Nanda Bergstein ist als zweite Geschäftsführerin neben Christoph Bertsch, Co-Founder und Managing Director, bei Camm Solutions berufen worden. Gemeinsam verantworten sie den Unternehmensaufbau. „Das globale Plastikproblem ist eine der größten Herausforderungen auf dem Weg zu einer sauberen Umwelt. Mit unserem CAMM-Material schaffen wir es erstmals, alle positiven Funktionen von Plastik zu erhalten und die negativen zu eliminieren“, so Bergstein. „Und das nicht als Nischenanbieter, sondern im Massenmarkt.“

Bergstein kommt vom Hamburger Kaffeeröster Tchibo, wo sie zuletzt als Direktorin Unternehmensverantwortung für die Transformation hin zu vollständiger Nachhaltigkeit verantwortlich zeichnete. In ihren 14 Jahren bei Tchibo baute sie unter anderem das Nachhaltigkeitsmanagement im Konsumgüter- und Kaffeebereich auf und entwickelte wirkungsvolle und skalierbare Lösungen für Umwelt- und Sozialstandards vom Rohstoff über das Endprodukt bis hin zur Verwertung. Für Veränderungen auf globaler Ebene gestaltete sie regionale und sektorspezifische Ansätze gemeinsam mit Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft in Deutschland und in den asiatischen und lateinamerikanischen Produktionsländern.

Auch bei Camm Solutions will Bergstein Nachhaltigkeit durch Innovation und internationale Kooperation erreichen: „Jede Woche nimmt ein Mensch Mikroplastik in der Größe einer Kreditkarte über die Nahrungskette auf. Daher müssen wir so viel konventionelles Plastik wie möglich ersetzen.“ Bislang wurden nur neun Prozent der weltweit produzierten fast neun Milliarden Tonnen Plastik vollständig recycelt. „Alles andere landet auf Müllkippen und in der Umwelt“, so Bergstein. Das CAMM-Material schafft eine ganzheitliche und skalierbare Lösung für diese Herausforderung.

Mit der patentierten Mischung aus umweltfreundlichen Materialien hat Camm Solutions eine revolutionäre Alternative zu herkömmlichem Plastik entwickelt: nachhaltig hergestellt, wasserlöslich, biologisch abbaubar und für zahlreiche Produktanwendungen einsetzbar, ohne dabei ewige Chemikalien oder Mikroplastik zu hinterlassen. Erste Anwendungen, unter anderem Stretchfilm sowie Luftpolsterkissen, die insbesondere in der Logistik und im E-Commerce zum Einsatz kommen, sind bereits aus dem Markt.

Wird das CAMM-Material mit Papier kombiniert, kann es genau wie Plastik als Verpackungslösung genutzt werden. Die Entsorgung für Verbraucher ist simpel und bequem: Die Verpackungen kommen in die Papiertonne und landen im Papier-Recycling. Durch die Zugabe von Wasser im Papierauflösungsprozess zerfällt das CAMM-Material schnell in seine ursprünglichen Bausteine Sauerstoff, Kohlenstoff und Biomasse. Die übrig gebliebenen Papierfasern werden vollständig für die Herstellung neuen Papiers genutzt. „Das Entscheidende dabei ist, dass unser Material keinerlei Nano- oder Mikroplastik hinterlässt“, so Bergstein. Für eine möglichst breite Wirkung hat Camm Solutions ein weltweites, umfassendes Ökosystem für jeden Teil der Liefer- und Wertschöpfungskette aufgebaut – vom Rohstoff über die Produktion bis in die Endfertigung und das Recycling. Kürzlich wurde CAMM von der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (UNIDO) als globale Lösung für das Mikroplastikproblem vorgestellt.

Über Camm Solutions

Die (Mikro-)Plastikverschmutzung stellt weltweit ein großes Problem dar. Die Herausforderung ist es, globale Lösungen zu finden und umzusetzen. Oft fehlt es an einer der drei Dimensionen: echte Nachhaltigkeit, wirtschaftliche Tragfähigkeit oder Skalierbarkeit. Camm Solutions ist es gelungen, eine globale Lösung zu entwickeln: die vollständig nachhaltige, kommerziell nutzbare Materiallösung CAMM. Ziel ist es, der globalen Plastikverschmutzung entgegenzuwirken. Gegründet im Jahr 2019, geht CAMM weit über herkömmliche Kunststoffe hinaus: Es kann aus erneuerbaren Materialien wie Bioabfall hergestellt werden und ist durch seine vielseitigen Materialeigenschaften eine Pionierleistung. Es ist wasserlöslich, biologisch abbau- und kompostierbar und ermöglicht einen umweltschonenden Recyclingprozess. Das Entscheidende: CAMM hinterlässt keine schädlichen Rückstände, Toxine oder ewige Chemikalien, nicht einmal Mikroplastik. CAMM hat das Potenzial, global in vielen Branchen als nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Plastik- und Verpackungslösungen eingesetzt zu werden. Mithilfe erfahrener Teams aus der chemischen Verfahrenstechnik und Experten aus Fachgebieten wie Materialtechnologie, Forschung und Entwicklung sowie Nachhaltigkeit hat Camm Solutions eine Brücke zwischen Wissenschaft und Anwendung geschlagen. Um Skalierbarkeit und kommerzielle Tragfähigkeit zu sichern, schafft Camm Solutions ein kollaboratives, globales Ökosystem. Führende Partner aus einer Vielzahl von Branchen sind daran beteiligt und umfassen die gesamte Lieferkette vom Rohstoff zum Endprodukt bis hin zum Recycling.