Die Schweiz ist der einzige Staat im Zinstracker, der noch über alle Laufzeiten negative Zinsen einfordern kann. Das zeigt die aktuelle Auswertung des Zinstrackers (www.zins-tracker.de) der Quant.Capital Management GmbH.
Deutschland, die Niederlande und Dänemark gehörten lange zu den Nationen, die mit ihren Staatsschulden über alle Laufzeiten Geld verdienten. „Zumindest im Bereich 15 und 30 Jahre sind jetzt außer der Schweiz alle Datensätze wieder grün im Zinstracker“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH. „Insgesamt hat der Grün-Anteil zum Jahreswechsel deutlich zugenommen.“
Und auch neue Rekordtiefs wurden schon lange nicht mehr erreicht. „Der Trend bei den Zinsen zeigt eindeutig nach oben“, so Mlinaric. „Allerdings ist es viel zu früh, hier eine Trendwende abzuleiten.“ Denn auch wenn die US-Notenbank von Zinsschritten im Jahr 2022 spricht: „Eine stagnierende US-Wirtschaft, auf die im Moment einiges hindeutet, kann die Pläne der Fed ganz schnell wieder ändern“, so Mlinaric. Kurzfristig könnten die Zinsen angesichts der Ankündigungen aber noch steigen.
Die Eurozone allerdings verharrt auf niedrigem Niveau. „Hier ist die Wirtschaft noch nicht so in Gang gekommen, steigende Zinsen könnten die Konjunktur belasten“, sagt Mlinaric. Daher zeigt auch der Zinstracker für die europäischen Länder noch insgesamt deutlich mehr Rot.