Jenseits des Hypes um Gamestop und dessen negative Auswirkungen auf die Aktienmärkte –Marktteilnehmer mussten im Umfeld steigender Volatilitäten Risiko abbauen – wurde auch eine Vielzahl von relevanten Wirtschaftsdaten veröffentlicht. Das BIP konnte in den USA im vierten Quartal um vier Prozent (annualisiert) zulegen. Für das Gesamtjahr 2020 schrumpfte die US-amerikanische Volkswirtschaft um 3,5 Prozent, der größte Rückgang seit 1946. Das Vertrauen der US-Konsumenten stieg angesichts rasch voranschreitender Corona-Impfungen stärker als erwartet von 87,1 auf 89,3. Die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter stiegen im Dezember um 0,2 Prozent, ohne den volatilen Transportsektor um 0,6 Prozent. Dies war der achte Anstieg in Folge. Die Konsumentenausgaben gaben im Dezember 0,2 Prozent nach, während im Vormonat ein Rückgang von 0,7 Prozent verzeichnet worden war. Die Kerninflation legte derweil um 0,3 Prozent zu. In Deutschland konnte das BIP im vierten Quartal minimal um 0,1 Prozent zulegen. Für das Gesamtjahr 2020 verblieb ein Minus von 5,3 Prozent. Der Rückgang des Ifo-Geschäftsklimaindex fiel stärker aus als erwartet, damit bleiben auch die Aussichten hierzulande trübe. Der Index fiel von 92,2 auf 90,1 Punkte, wobei sowohl die aktuelle Lage als auch die Geschäftserwartungen schwächer eingeschätzt wurden. Einen kräftigen Schub verzeichnete gemäß ersten Schätzungen die Inflation in Deutschland im Januar. Gegenüber dem Vorjahresmonat legte der Verbraucherpreisindex um ein Prozent zu (Dezember: -0,3 Prozent). Hauptgrund hierfür ist die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer am 1. Januar.
Sämtliche Aktienmärkte wiesen Verluste auf, wobei die USA, Japan und Europa allesamt in vergleichbaren Größenordnungen nachgaben. Die Schwellenländer verloren mehr als die Industriestaaten. Hinsichtlich der Marktkapitalisierung wiesen Small Caps in den USA eine Underperformance auf, in Europa konnten sie hingegen leicht outperformen. Auf Ebene des Investmentstils konnte in beiden Regionen das Growth-Segment Value leicht outperformen. Auf Sektorebene sah es in den USA wie folgt aus: Relative Stärke bewiesen Titel aus den Sektoren Versorger, nichtzyklischer Konsum und Gesundheit. Relative Schwäche zeigten die Sektoren Energie, Rohstoffe und Financials. In Europa ergab sich folgendes Bild: Am besten schnitten Aktien aus den Sektoren nichtzyklischer Konsum, Telekommunikation und IT ab. Eine Underperformance kam aus den Sektoren Energie, Financials und Industrials.
Im Rentenbereich entwickelten sich Euro-Staatsanleihen, angeführt von Anleihen aus der Peripherie, positiv. Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating konnten sich der negativen Marktstimmung nicht entziehen und wiesen einen Verlust auf. Hochzinsanleihen gaben im Einklang mit den Aktienmärkten ebenfalls nach. Hartwährungsanleihen aus den Schwellenländern konnten im Berichtszeitraum jedoch leicht zulegen.
Auf der Währungsseite konnte der US-Dollar gegenüber dem Euro leicht um 0,19 Prozent zulegen. Der japanische Yen zeigte sich dagegen 0,66 Prozent schwächer. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent veränderte sich kaum und schloss bei 55,88 US-Dollar.