Die Sutor Bank hat von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Erlaubnis zur Erbringung der Kryptodienstleistung „Ausführung von Aufträgen über Kryptowerte für Kunden“ gemäß der europäischen Markets-in-Crypto-Assets-Verordnung (MiCAR) erhalten. Die BaFin hat die entsprechende Notifizierung am 18.12. 2025 bestätigt. Damit zählt die Sutor Bank jetzt zu den wenigen Instituten, die ihre Kryptodienstleistungen EU-weit anbieten dürfen.
Als CRR-Kreditinstitut (regulierte und an Eigenkapitalvorschriften gebundene Vollbank) benötigt die Sutor Bank keine eigenständige MiCAR-Lizenz, sondern zeigt die Erbringung von Kryptodienstleistungen gegenüber der Aufsicht an. Mit der nun bestätigten Notifizierung ist die Sutor Bank berechtigt, diese Kryptodienstleistung auch unter dem neuen europäischen Rechtsrahmen weiterhin anzubieten.
Die Sutor Bank zählt zu den frühen Bankpartnern von Krypto-Unternehmen in Deutschland. Bereits in den Anfangsjahren des Kryptomarktes unterstützte das Hamburger Institut verschiedene Geschäftsmodelle – darunter frühe Stablecoin-Anwendungen, den Handel über unterschiedlichste Kanäle sowie Kryptosparpläne. Heute ermöglicht die Sutor Bank gemeinsam mit ihrem Partner JustTRADE den Handel mit über 60 Kryptowerten.
Neben der Ausführung von Kryptohandelsaufträgen stellt die Sutor Bank auch die notwendige Geld- und Zahlungsinfrastruktur bereit. Über ihre Banking-as-a-Service-Plattform können Krypto- und Wertpapier-Unternehmen, die selbst über eigene Lizenzen verfügen, jedoch kein Einlagengeschäft betreiben dürfen, ihren Kunden Verrechnungskonten sowie Settlement- und Zahlungsprozesse anbieten. Zu den Partnern in diesem Bereich gehört unter anderem der europäische Kryptohandelsanbieter Bitvavo.
Mit der MiCAR-Erlaubnis kann die Sutor Bank ihre Kryptodienstleistungen – ebenso wie ihre weiteren Bankdienstleistungen – künftig über das europäische Passporting-Verfahren EU-weit anbieten. Die MiCAR schafft erstmals einen einheitlichen Rechtsrahmen für das Angebot von Kryptodienstleistungen in der Europäischen Union.
Die Erlaubnis erweitert das Leistungsportfolio der Banking-as-a-Service-Plattform der Sutor Bank, die von Krypto-Unternehmen, FinTechs und Anbietern von Embedded-Finance-Lösungen genutzt wird. Neben Krypto-as-a-Service umfasst die Plattform auch die Bereiche Investment-as-a-Service und Payment-as-a-Service. Aktuell wird die Plattform zudem um die Verwahrung elektronischer Wertpapiere gemäß eWpG erweitert. Der Go-Live dieses neuen Angebots ist für das erste Quartal 2026 geplant.