„am Ende der Berichtssaison für das zweite Halbjahr 2021 haben die Führungskräfte der Unternehmen ihre Einschätzungen des Geschäftsklimas abgegeben und dargelegt, wie sie mit den operativen Herausforderungen und Chancen umgegangen sind und umgehen werden. Die Zusammenstellung ihrer Bottom-up-Mikroeinschätzungen bietet eine wertvolle Orientierungshilfe zur Optimierung unserer Top-down-Analyse“, sagt Evan Brown Head of Multi-Asset Strategy bei UBS Asset Management.
Evan Brown in seinem aktuellen makroökonomischen Ausblick (Stand August 2021):
„Insgesamt werden die unternehmerischen Strategien eine Schlüsselrolle dabei spielen, die makroökonomischen Ergebnisse nicht nur widerzuspiegeln, sondern aktiv zu gestalten. Die Pläne der Unternehmen sind aktuell besonders entscheidend: Da die Fiskalpolitik weniger stimulierend wirkt, ist eine starke Verlagerung vom öffentlichen auf das private Wachstumerforderlich, um die Wirtschaftstätigkeit auf einem robusten Niveau zu halten.Die Unternehmen sind optimistisch, was die finanzielle Kraft der privaten Haushalte angeht. Die Industrie zeigt sich im Allgemeinen zuversichtlich, dass sie in der Lage sein wird, höhere Preise an die privaten Konsumenten weiterzugeben, was zum Teil auf die hohen Ersparnisse der Haushalte zurückzuführen ist. Die Nachfrage im Bereich Business-to-Business wird durch die aktuell starke Produktionsauslastung, die Aufstockung von Lagerbeständen und auch – in einigen Fällen –Angebotsengpässen begünstigt. Und obwohl die Delta-Variante als Risikofaktor angesehen wird, beeinträchtigt sie derzeit nicht die Wirtschaftstätigkeit in den Industrieländern und führt auch nicht zu einer Herabstufung der Unternehmensprognosen.
Die bessere Ausgangslage für die Privatbilanzen, die den Konsum stützen sollte, und die umfangreichen Unternehmensinvestitionen sind unserer Ansicht nach die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale, die die aktuellen makroökonomischen Ergebnisse im Vergleich zum relativ schleppenden Wachstum nach der Rezession 2008/09 verbessern werden.“