Vates Invest: Die Ampel steht Deutschland gut

Deutschland wird aller Voraussicht nach morgen einen neuen Kanzler bekommen, eine neue Regierung und eine neue Koalition, die beides trägt: Die Ampel wird regieren und das kann dem Land sehr guttun. „Nach gefühlt bleiernen Jahren ohne Veränderungen gibt es nun die Chance, neue Wege einzuschlagen“, sagt Benjamin Bente, Geschäftsführer der Vates Invest GmbH. „Insofern ein Glückwunsch an die Ampel und an die deutsche Volkswirtschaft.“

Gut ist dabei vor allem, dass die Ampel auch wirklich alle Farben berücksichtigt: „Ein reines Rot-Grün wie bei einer Fußgängerampel hätte uns nicht wirklich vorangebracht“, sagt Bente. „Die Farbe Gelb ist wichtig für den Standort.“ Zumal die FDP damit den Posten besetzt, den der neue Kanzler Olaf Scholz gerade räumt: den des Finanzministers.

„Es ist mit Sicherheit gut, wenn ein ausgewiesener Finanzexperte die Regierung führt“, so Bente. „Das allein mag schon dafür sorgen, dass nicht aus allen Ausgabeträumen auch Wirklichkeit wird.“ Olaf Scholz genießt hier insoweit einen Vertrauensvorsprung. „Ziel muss es jetzt sein, einen wachstumsfreundlichen Kurs ohne neue Steuererhöhungen einzuschlagen“, sagt Bente. Und das ist mit einem gelben Finanzminister sicherlich besser möglich.

Die Ampel reguliert sich also gleichsam intern und das sorgt für die Erwartung, dass das Regierungshandeln zu guten Ergebnissen führen wird. „Umso mehr, als der von Ex-Finanzminister Scholz geplante nationale Alleingang bei der Finanztransaktionssteuer im Koalitionsvertrag nicht mehr aufgetaucht ist“, sagt Bente: „Eine gute Nachricht für die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Finanzstandortes Deutschland.“

Allein dadurch, dass neue Akteure mit neuen Interessen an die Regierung kommen, wird sich Deutschland verändern. Innovationen dürften schneller vorangetrieben werden, manche angezogene Handbremse, etwa bei der Digitalisierung, wird sich lösen. Frische Ideen bei der Umsetzung des Klimaschutzes werden ganze Branchen beflügeln und moderne Firmen entstehen lassen. „Das eröffnet ganz unabhängig von staatlichen Ausgaben und Förderungen gute Perspektiven für die Volkswirtschaft“, sagt Bente.