Clartan: Lehren aus 30 Jahren mit Fonds

Seit 30 Jahren managt der unabhängige Vermögensverwalter Clartan Associés Fonds. Das Team hat das Jubiläum zum Anlass genommen und zehn zeitlose Grundsätze erstellt, auf denen aus ihrer Sicht der Erfolg basiert. Dies teilte es in einer Presseaussendung mit: „Auch wenn manche Grundsätze zunächst simpel klingen mögen, so zeigt die Börsengeschichte, dass es manchmal harte Disziplin erfordert, bei seinen Prinzipien zu bleiben. Für den langfristigen Erfolg ist das entscheidend“, sagt Guillaume Brisset, CEO von Clartan Associés.


„Natürlich ist es unmöglich vorauszusagen, welche europäische Aktie in 30 Jahren die sein wird, die am besten gelaufen ist“, ergänzt Patrick Linden, Geschäftsführer von Clartan in Deutschland. „Diejenigen Unternehmen, die zu den Top 3 gehören werden, gibt es heute vielleicht noch gar nicht. Umso wichtiger ist es, niemals der Versuchung zu erliegen einem angesagten Trend hinterher zu laufen.“
10 Lehren aus 30 Jahren Erfahrung
1. Vermögensverwaltung benötigt Zeit. Man muss in der Lage sein, in einer Aktie investiert zu bleiben, wenn die langfristigen Fundamentaldaten gut sind. Schlechte Nachrichten sollten die Strategie nicht unmittelbar aus dem Gleichgewicht bringen.
2. Die Analyse ist entscheidend. Nur durch klar strukturierte und detaillierte Analysen lassen sich Unternehmen finden, die dank Wettbewerbsvorteilen eine verlässliche Investitionsmöglichkeit darstellen und gleichzeitig Eintrittsbarrieren aufweisen, die hoch genug sind, um nachhaltiges Wachstum zu generieren und um das Diskontierungsniveau abzuschätzen. 
3. Verschiedene Perspektiven berücksichtigen. Anlageentscheidungen, die kollegial im Team getroffen werden, helfen, den Fokus zu behalten, Verführungseffekte zu vermeiden oder bestimmten Modeerscheinungen zu folgen. Das für den Fonds verantwortliche Team besteht idealerweise aus mindestens vier Frauen und Männern unterschiedlichsten Alters und Herkunft. 
4. Interessenskongruenz herstellen. Angestrebt werden sollte eine Gleichschaltung der Interessen zwischen dem Fondsteam und den Investoren, wobei deren Zufriedenheit –  und damit die Steigerung des verwalteten Vermögens –  der Wachstumsmotor der Gruppe ist.
5. Klar und deutlich bleiben. Niemand sollte auf Geschäftsmodelle setzen, die man nicht versteht oder die auf virtuellen, nur erhofften Erträgen beruhen. Negative Beispiele finden sich zuhauf während der Internetblase von 2000.
6. Neugierig bleiben. Man muss bereit sein, auch in zukünftige Technologien zu investieren. Dies erfordert heute Aufmerksamkeit und Lernbereitschaft.
7. Nachforschen. Ein guter Investor muss Zugang zum Unternehmensmanagement haben, um dessen Strategie zu verstehen und gelegentlich Vorbehalte zu äußern. Unabhängig vom Grad der Beteiligung gibt es heutzutage keinen Mangel an Kanälen, um sich Informationen zu beschaffen.
8. Nutzung des globalen Wachstums. Frankreich im Speziellen und Europa im Allgemeinen haben eine Reihe von Investmentperlen mit internationaler Dimension. Durch geografische Diversifizierung kann das Risiko gestreut werden.
9. Kritische Recherche. Informationen sind heute überall und zu jeder Zeit verfügbar, und wie bei den Medien ist es wichtig zu wissen, wie man sie qualifiziert und kategorisiert und sich nicht von Modeerscheinungen leiten lässt.
10. Nachhaltigkeit langfristig denken. Man sollte in Unternehmen investieren, die helfen, die Welt von morgen zu gestalten und Krisen besser zu überstehen. Für Clartan ist dies seit 30 Jahren ein Leitmotiv, und 2021 heißt es ESG.