Die Bekanntheit und Beliebtheit aktiver Exchange Traded Funds (ETFs) wächst auch in Europa stetig – doch wie gut sind diese bereits bei den institutionellen Anlegergruppen etabliert? Um den aktuellen Status und das zukünftige Potenzial von aktiven ETFs bei europäischen institutionellen Investoren in Europa zu ermitteln, hat J.P. Morgan Asset Management eine qualitative Studie durchgeführt. Dafür wurden in Zusammenarbeit mit dem Institut Research in Finance 70 institutionelle Fondsselektoren und Entscheidungsträger von Versicherungen, Pensionsplänen, Beratungsfirmen und Stiftungen in 12 europäischen Ländern interviewt.
Die Befragung zeigt, dass die Nutzung von aktiven ETFs bei rund 30 Prozent der befragten Investoren bereits etabliert ist. Sie setzen die aktiven ETFs beispielsweise ein, um Marktschwankungen zu bewältigen und sich an thematischen Zielen auszurichten, aber auch um Kosten zu reduzieren. Die anderen Befragten zeigten sich interessiert, wobei rund die Hälfte erwartet, zeitnah in aktive ETFs investieren zu wollen. Die andere Hälfte zeigt sich nicht ganz so aufgeschlossen, was einerseits an einer Präferenz passiver ETFs liegt, aber auch an fehlendem Wissen sowie strukturellen bzw. regulatorischen Hürden, die als Hindernis für ein Investment in aktive ETFs genannt wurden.
Dabei zeigt sich ein regional unterschiedliches Niveau der ETF-Nutzung, wobei die Allokationen in Italien, Deutschland und Frankreich am höchsten sind. Die Möglichkeit zu nachhaltigeren Investments und die Möglichkeit, taktisch flexibel zu allokieren, wurden bei den Befragten in Deutschland als Vorteil besonders hervorgehoben. In der Schweiz wird die Entscheidung über die Aufnahme von ETFs in ein Portfolio häufig aufgrund von Steueroptimierung gefällt.
Aktuell investieren die meisten angebotenen aktiven ETFs noch in Aktien, wobei ein Großteil der Befragten Interesse an einem Angebot von aktiven Anleihen-ETFs zeigte. Auch aktive, thematische ETFs, die beispielsweise nachhaltige Themen abdecken, können zu einer breiteren Akzeptanz führen.
„Angesichts der Tatsache, dass ein Großteil der aktiven ETFs weltweit weniger als drei Jahre alt ist, ist es beeindruckend zu sehen, dass fast 30 Prozent der befragten institutionellen Investoren in Europa bereits aktive ETFs nutzen“, betont Travis Spence, Global Head of ETFs bei J.P. Morgan Asset Management. „Wir erwarten, dass die Akzeptanz durch institutionelle Anlegerinnen und Anleger in den kommenden Jahren zunehmen wird, da die Erfolgsbilanz aktiver ETFs stetig steigt und Skaleneffekte erzielt werden können. Unsere Befragung zeigt aber auch, dass die Vorteile aktiver ETFs – Transparenz, Flexibilität, Liquidität, Kosteneffizienz und das Potenzial für Outperformance – noch besser vermittelt werden müssen, damit diese ihr volles Potenzial in institutionellen Portfolios freisetzen können.“ Sich auf passive Strategien zu verlassen, möge sich aus Sicht von Travis Spence zwar „sicher“ anfühlen, berge aber ungewollt auch Konzentrationsrisiken – insbesondere bei großen Indizes, bei denen häufig eine Handvoll leistungsstarker Aktien die Renditen bestimmten.
J.P. Morgan Asset Management ist der größte Anbieter aktiver UCITS-ETF mit über 37 Milliarden US-Dollar verwalteten Kundengeldern in diesem Segment. Um den sich entwickelnden Bedürfnissen und Anforderungen der Investoren gerecht zu werden, wird das Angebot der aktiven ETFs kontinuierlich ausgebaut. Ergänzend werden Informationen und Materialien zu den ETF-Märkten und Strategien zur Verfügung gestellt, damit das Wissen um das „ETF-Ökosystem“ weiter wächst, Vorurteile und Missverständnisse abgebaut werden und institutionelle Investoren fundierte Entscheidungen treffen können.
Weitere Informationen zum ETF-Angebot von J.P. Morgan Asset Management, einschließlich der Risikoprofile der ETFs, finden Sie hier.