J.P. Morgan AM: Dividendenwachstum stabiler als Gewinnwachstum

Auf die Frage, warum eine globale Dividendenstrategie sinnvoll ist, empfiehlt Sam Witherow, einen Blick auf die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre in den verschiedenen Anlageregionen zu werfen. Denn es zeigen sich rund um den Globus deutliche Unterschiede: Während etwa die Dividende je Aktie in den USA und in Japan im Schnitt um 6,4 bzw. 6,3 Prozent pro Jahr gestiegen ist, fiel das Wachstum in Europa mit 1,3 Prozent sowie im „entwickelten Asien“ mit 2,1 Prozent deutlich magerer aus. In den Schwellenländern lag der Zuwachs sogar nur bei 0,6 Prozent. Bei der aktuellen Dividendenrendite zeigt sich dagegen ein umgekehrtes Bild: Die Asien-Pazifik-Region, Europa sowie die Schwellenländer weisen mit rund 3,5, 3,4 sowie 2,9 Prozent vergleichsweise hohe Renditen auf, während die USA hier mit lediglich 1,5 Prozent zurückbleiben.

Betrachtet man dagegen den maximalen vierteljährlichen Rückgang der Dividende, zeigten sich die USA wiederum deutlich stabiler. Hier gingen die Dividenden – etwa währen der Corona-Pandemie – maximal zum 13 Prozent zurück, auch die Asien-Pazifik-Region zeigt sich mit minus 14 Prozent relativ stabil. In Japan und Europa war dagegen ein Minus von 21 sowie 36 Prozent zu verzeichnen. „Diese Erkenntnisse zeigen, dass es wichtig ist, auf die verschiedenen Regionen zu setzen und bei der Auswahl der Titel neben der reinen Dividendenrendite auch auf Faktoren wie Dividendenwachstum und Qualität der Unternehmen zu achten“, unterstreicht Sam Witherow.

Dass aktuell weniger Dividendenrückgänge zu befürchten sind, begründet der Portfolio Manager mit der historisch niedrigen Ausschüttungsquote: Unternehmen schütten derzeit immer noch einen ungewöhnlich kleinen Anteil ihrer Gewinne aus. „Das bedeutet: Selbst wenn die Gewinne nicht stark wachsen, haben Unternehmen erheblichen Spielraum, ihre Dividenden weiter anzuheben“, erklärt Witherow. „Damit ist die Basis für ein deutlich schnelleres Dividendenwachstum gelegt.“

Tech-Konzerne als neue Dividendenzahler im Fokus

Eine zusätzliche Stütze liefern die großen Technologiekonzerne. Längst sind sie nicht mehr nur Wachstumswerte, sondern tragen auch aktiv zum weltweiten Dividendenwachstum bei. So haben Meta und Alphabet im vergangenen Jahr zusammen 15,1 Milliarden US-Dollar an Dividenden ausgeschüttet – das entsprach rund einem Fünftel des globalen Dividendenwachstums.

„Gerade die Technologiebranche steht exemplarisch für die zunehmende Vielfalt von Dividendenzahlern“, betont Witherow. „Die Ausschüttungen großer Tech-Unternehmen verdeutlichen, dass Anleger heute weit über die klassischen Sektoren hinaus attraktive Dividendenquellen finden können. Und trotz hoher Investitionen – etwa in den Bereich Künstliche Intelligenz – sind die Ausschüttungsfähigkeiten dieser Konzerne nicht gefährdet.“

Dividendenwachstum stabiler als Gewinnwachstum

Ein bemerkenswertes Signal ist aus Sicht von Dividendenexperte Witherow zudem, dass das Dividendenwachstum in neun der letzten zehn Quartale sogar stärker ausfiel als das Gewinnwachstum. „Eine konsistente Erzielung höherer Dividendenrenditen, schnelleres Dividendenwachstum und weniger Dividendenkürzungen haben zu einer erheblichen langfristigen Überperformance beigetragen“, fasst Sam Witherow diese Entwicklung zusammen.

„In einem Umfeld wachsender Unsicherheit und nach Jahren mit starken Kursbewegungen sehen wir in Dividendenaktien eine attraktive Balance aus defensiver Stabilität und langfristigem Wachstumspotenzial“, führt Witherow aus. Gerade jetzt biete sich eine Gelegenheit, auf ausgewogene Strategien zu setzen, die sowohl laufende Erträge als auch zukünftiges Dividendenwachstum in den Blick nehmen. „Für Anlegerinnen und Anleger, die auf eine gesunde Mischung aus Rendite und Stabilität setzen, bleibt das Thema Dividenden damit besonders attraktiv.“

Und angesichts weiterhin erwarteter Schwankungen der globalen Aktienmärkte zeigen sich die defensiven Eigenschaften und Diversifikationsvorteile aus der aktiven Allokation besonders gut. So bietet der Global Income Fund im Vergleich zum MSCI World nicht nur mehr als 90 Prozent Aufwärtspartizipation, sondern mit rund 24 Prozent fast ein Viertel weniger Abwärtspartizipation, was gerade in volatilen Phasen Stabilität bietet.

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