Die großen US-Technologiekonzerne sind zurück am Anleihemarkt: Nach einem ruhigen Sommer hat sich die Emissionstätigkeit im US-Investment-Grade-Segment im September und Oktober deutlich belebt – angeführt von Meta, Alphabet und Oracle. Der Hintergrund: Der Investitionsboom im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) erreicht neue Dimensionen, und die Finanzierung erfolgt zunehmend auch über den Kapitalmarkt. Im Jahr 2025 werden Microsoft, Oracle, Apple, Amazon, Meta und Alphabet nach Unternehmensangaben gemeinsam mehr als 400 Milliarden US-Dollar investieren – ein sprunghafter Anstieg gegenüber geschätzten 234 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 und 160 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023.
Iain Stealey, International Chief Investment Officer in der Fixed Income, Currency & Commodities Gruppe bei J.P. Morgan Asset Management, sieht im Anleihemarkt eine effiziente Möglichkeit für die Tech-Giganten, die Mittel für den Ausbau der KI-Infrastruktur zu beschaffen. „Dass die Emissionen so stark nachgefragt werden, zeigt das Vertrauen der Anleger in die Fundamentaldaten dieser Unternehmen und in die Tiefe des US-Kreditmarkts.“ Aus Sicht von Iain Stealey gilt jedoch, die weitere Entwicklung der Fundamentaldaten genau zu beobachten und bei der Auswahl der Anleihen selektiv vorzugehen.
Meta, Alphabet und Oracle führen Welle von Rekordemissionen an
Im Oktober brachte Meta die erste große Anleihe seit 2022 an den Markt – ein Mehr-Tranchen-Deal über 30 Milliarden US-Dollar, der von Investoren mit Rekordnachfrage aufgenommen wurde: Das Orderbuch erreichte 125 Milliarden US-Dollar und war damit das größte, das je für eine Emission im Investment-Grade-Bereich verzeichnet wurde. Die Emission selbst war die fünftgrößte hochrangige Anleiheemission in der Geschichte. Kurz darauf folgte Alphabet mit einer 25-Milliarden-US-Dollar-Emission in den USA und Europa. Bereits im September hatte Oracle mit einem 18-Milliarden-US-Dollar-Deal die aktuelle Emissionswelle eingeleitet.
Trotz der umfangreichen Emissionen sind die Bilanzen der Tech-Giganten weiter sehr robust. Nach Schätzungen von J.P. Morgan Asset Management verfügt Meta selbst nach der jüngsten Anleiheplatzierung über mehr Barmittel als Schulden. Die Gesamtverschuldung liegt bei dem rund 0,5-fachen des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Auch die Gewinn- und Umsatzaussichten bleiben stabil – ein Zeichen dafür, dass die hohen Investitionen auf einer soliden finanziellen Basis stehen.
„Die Rückkehr der großen Tech-Emittenten zeigt die enorme Aufnahmekapazität des US-Investment-Grade-Markts,“ erklärt Iain Stealey. „Für Investoren eröffnen sich dadurch Chancen, qualitativ hochwertige Unternehmensanleihen zu attraktiveren Bewertungen zu erwerben als noch zu Jahresbeginn.“
Markttechnische Faktoren: Höheres Angebot, stabile Nachfrage
Die starke Zunahme an Neuemissionen, vor allem mit längeren Laufzeiten, führte zuletzt zu einer moderaten Ausweitung der Kreditaufschläge am gesamten US-Investment-Grade-Markt. Der ICE BofA US Corporate Bond Index-Spread stieg seit dem 19. September 2025 um neun Basispunkte (Stand: 4. November 2025). „Sowohl Meta als auch Alphabet sind Emittenten mit einem ‚AA‘-Rating und nur selten auf dem Investment-Grade-Markt als Kreditnehmer vertreten. Ihre Transaktionen führten zu einer Ausweitung der Sekundär-Spreads und waren mit attraktiven Emissionsaufschlägen verbunden“, führt Stealey aus.
Während das höhere Angebot kurzfristig Druck auf die Spreads ausübe, bleibe die Nachfrage stabil. „Internationale Investoren finden in US-Dollar-Papieren weiterhin attraktive Renditen im Vergleich zu anderen globalen Märkten“, sagt Anleiheexperte Stealey. Dass Neuemissionen regelmäßig mehrfach überzeichnet sind und Händlerbestände weiterhin im negativen Bereich liegen ist aus Sicht von Iain Stealey ein Zeichen effizienter Marktaufnahme. Er geht davon aus, dass die Big Techs im nächsten Jahr erneut die Märkte für Unternehmensanleihen in Anspruch nehmen. „Das wird weiterhin Möglichkeiten schaffen, um relative Wertsteigerungen in aktiv verwalteten Unternehmensanleihen-Portfolios zu erzielen“, ist Stealey überzeugt.
Selektivität bleibt entscheidend
Die Rückkehr der großen Technologieunternehmen an den Anleihemarkt signalisiert aus Sicht von Iain Stealey nicht Schwäche, sondern vielmehr Vertrauen in den Markt. „Für Anleger bedeutet das Umfeld attraktive Chancen bei gleichzeitig stabilen Fundamentaldaten. Wichtig dabei ist jedoch, selektiv zu bleiben“, sagt Stealey. Wer auf Emittenten mit solider Bilanz, planbaren Cashflows und klarer Marktführerschaft setze, könne in den kommenden Monaten vom Anleihemarkt profitieren.
Aktive ETFs als effizientes Instrument für Unternehmensanleihen-Investments
Ein besonders effizienter Weg, von den Chancen im Markt für Unternehmensanleihen zu profitieren, sind aktiv gemanagte ETFs. Der JPMorgan Global IG Corporate Bond Active UCITS ETF (JIGG) ermöglicht einen flexiblen Zugang zu einem diversifizierten Portfolio hochwertiger Investment-Grade-Unternehmensanleihen. Das erfahrene Portfoliomanagement-Team wird von einem globalen Research-Team mit mehr als 70 quantitativen und fundamentalen Research-Analysten unterstützt: Dank des etablierten aktiven Investmentprozess und den umfangreichen Ressourcen, können Marktineffizienzen gezielt ausgenutzt werden, um Diversifikations- und Renditevorteilen des globalen Unternehmensanleihenmarktes effizient zu nutzen – bei einer attraktiven Gesamtkostenquote von 0,25 Prozent.
Weitere Informationen zum Angebot der aktiven UCITS-Anleihen-ETFs von J.P. Morgan Asset Management sind einschließlich der Risikoprofile unter am.jpmorgan.com/de/etf zu finden.
| Ticker | Anteilklassen des ETF | Ertragsverwendung | Währung | ISIN / WKN | TER | SFDR Klassifizierung |
| JIGG | JPM Global IG Corporate Bond Active UCITS ETF – USD (acc) | thesaurierend | US-Dollar | IE000S2QZKI8 / A414MD | 0,25% | Artikel 8 |
| JEIG | JPM Global IG Corporate Bond Active UCITS ETF – EUR Hedged (acc) | thesaurierend | Euro | IE00048C5NZ0 / A414M8 | 0,25% | Artikel 8 |
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