Moventum: USA: Private Konsumausgaben auf historischem Hoch

Wieder wurden neue Inflationszahlen in den USA veröffentlicht. Der vor allem von der Fed betrachtete Core PCE (Personal Consumption Expenditures) Index stieg im Mai auf Monatsbasis um 0,5 Prozent (erwartet: 0,6 Prozent) und auf Jahressicht um 3,4 Prozent, was dem höchsten Wert seit 1992 entspricht. Die Mehrheit der Marktteilnehmer geht jedoch weiterhin davon aus, dass ein Großteil der aktuellen Inflation nur vorübergehend ist. Vorläufige Daten zu den Einkaufsmanagerindizes in den USA wurden von Markit veröffentlicht: Der Index für den Dienstleistungssektor fiel stärker als erwartet von 70,4 auf 64,8 Punkte, wohingegen der Index für den Industriesektor entgegen einem erwarteten Rückgang leicht von 62,1 auf 62,6 Punkte zulegen konnte. Die Ordereingänge für langlebige Wirtschaftsgüter legten im Mai 2,3 Prozent zu (Vormonat: -0,8 Prozent), was jedoch leicht unter den Erwartungen lag. Auch für die Eurozone wurden aktuelle Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht. Der Index für die Industrie verharrte auf seinem Allzeithoch bei 63,1 Punkten, was oberhalb der Konsensusprognose lag. Der Wert für den Dienstleistungssektor stieg derweil wie erwartet von 55,2 auf 58 Punkte an. Positiv entwickelte sich auch der Ifo-Geschäftsklimaindex, welcher im Juni von 99,2 auf 101,8 Punkte angestiegen ist, was über den Erwartungen lag. Die Einschätzung der aktuellen Lage verbesserte sich dabei von 95,7 auf 99,6 Punkte und die Geschäftserwartungen hellten sich von 102,9 auf 104 Punkte weiter auf.

In diesem Umfeld entwickelte sich der US-amerikanische Aktienmarkt am besten. Es folgte Europa – ebenfalls mit einer positiven Wertentwicklung. Der japanische Markt verzeichnete ein Minus. Die Schwellenländer konnten mit dem Anstieg der Industrieländer nicht Schritt halten. Hinsichtlich der Marktkapitalisierung entwickelten sich Small Caps in den USA überdurchschnittlich, während in Europa Small und Large Caps nahezu identisch abschnitten. Ähnlich ausgewogen war das Bild in Europa auch hinsichtlich der Entwicklung von Growth- und Value-Aktien, während in den USA das Value-Segment klar die Nase vorn hatte. Auf Sektorebene sah es in den USA wie folgt aus: Relative Stärke bewiesen Titel aus den Sektoren Energie, Financials und Industrials. Relative Schwäche zeigten die Sektoren Versorger, nichtzyklischer Konsum und Gesundheit. In Europa ergab sich folgendes Bild: Am besten schnitten Aktien aus den Sektoren Energie, Rohstoffe und Industrie ab. Eine Underperformance kam aus den Sektoren Versorger, Gesundheit und nichtzyklischer Konsum.

Im Rentenbereich wiesen Euro-Staatsanleihen Kursverluste auf. US-Staatsanleihen gaben ebenfalls nach. Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating entwickelten sich durationsbedingt negativ, Hochzinsanleihen waren unverändert. Damit schnitten diese beiden Segmente besser ab als Staatsanleihen.

Auf der Währungsseite gab der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,79 Prozent nach. Der japanische Yen zeigte sich 1,27 Prozent schwächer. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent stieg um fast drei US-Dollar und schloss bei 76,18 US-Dollar.