Wie ändert sich die finanzielle Lage eines Arbeitnehmers oder die einer Familie bei einem Jobverlust oder bei weniger Gehalt? Die Frage steht bei den trüben Wirtschaftsaussichten in vielen Haushalten im Raum. Wichtig ist dazu ein Überblick über Einnahmen, Ausgaben und Rücklagen, der dabei hilft, Handlungsalternativen zu entwickeln – zwei Rechenbeispiele.
Weniger Gehalt oder ein Jobverlust können das finanzielle Fundament von Beschäftigten und deren Familien ins Wanken bringen. Unvermittelt müssen sie mit weniger Geld auskommen, was sich unmittelbar auf den Alltag auswirkt und Folgen fürs Leben im Alter haben kann. „Einen Jobverlust oder eine Gehaltskürzung muss man auch emotional verarbeiten. Umso wichtiger ist es da, ganz nüchtern die eigenen Finanzen zu überblicken und mit klarem Kopf Entscheidungen zu fällen. Genau dazu dient das AIRboard“, sagt Horst Schneider, CEO der AIR GmbH. Das AIRboard gibt Nutzern Überblick über ihre Einnahmen, Ausgaben und Rücklagen, den Geldbedarf heute und im Alter und schafft die Grundlage, um Strategien zur Vorsorge zu entwerfen.
Zwei Modellrechnungen für eine klassische Familie:
• Hauptverdiener/-in (39 Jahre): In der Autozuliefer-Industrie in Vollzeit als Montageleiter/-in beschäftigt, Bruttogehalt 5.500 € monatlich.
• Partner/-in (38 Jahre): Halbtagsstelle in der Personalabteilung eines Mittelständlers, Bruttogehalt 1.500 € monatlich, der Nebenjob in der Buchhaltung bringt zusätzlich 538 €.
• zwei Kinder, fünf und drei Jahre alt
Bisher steht die Familie gut da, wie das AIRboard (siehe Grafik 1) zeigt: Sie lebt im Eigenheim, das sie bis 2045 abbezahlen möchte. Nach Abzug von Lebenshaltungskosten (2.850 €), monatlichen Sparraten für Rentenprodukte und Investments zur Sicherung der Lebensqualität im Ruhestand (244 €), Beiträgen zur Berufsunfähigkeitsversicherung und Todesfallabsicherung (201 €), Sparraten für mittelfristige Wünsche (454 €) und Versicherungen (167 €) bleiben jeden Monat 245 € übrig. Ohne einschneidende Veränderungen könnte der Hauptverdiener als Rentner mit künftigen Lohn- und Rentenanpassungen ab 67 Jahren mit 3.198 € monatlich rechnen, der Partner mit rund 1.779 €.
AIRboard-Grafik 1

Szenario 1: 10.000 € p. a. weniger Bruttogehalt für den Hauptverdiener
In der prekären Wirtschaftslage verliert der Hauptverdiener den Job, findet nahtlos eine neue Arbeitsstelle, muss allerdings ein um fast 18 Prozent niedrigeres Bruttogehalt hinnehmen: rund 833 € weniger im Monat. Welche Folgen hat das? Ändert die Familie nichts, entsteht ein monatliches Minus von 252 € (siehe Grafik 2).
AIRboard-Grafik 2

Was kann die Familie tun, damit sie ihre Rücklagen nicht antasten muss?
• Den Kredit fürs Einfamilienhaus zahlt sie weiter ab, um dieses zu halten und vor dem 60. Geburtstag des Hauptverdieners schuldenfrei zu stellen. Hier lässt sich keine Einsparung realisieren.
• Allerdings macht die Familie Abstriche im Alltag: Sie kürzen das monatliche Urlaubsbudget von 500 € auf 400 €, geben jeweils 50 € weniger für Restaurantbesuche und Mode aus („Lebensqualität heute“).
• Das nächste Auto soll statt 30.000 € nur 25.000 € kosten. Das erlaubt es, monatlich 34 € weniger zurückzulegen („Finanzielle Ziele“).
• Außerdem kündigen sie Zahnzusatzversicherungen und sparen so 86 € („Risiken“).
Ergebnis:
• Der Lebensstandard bleibt mit Einschränkungen erhalten. Die Entschuldung des Hauses wird nicht gefährdet.
• Dem Paar und seinen Kindern bleibt sogar ein monatlicher Überschuss von 117 € (siehe Grafik 3).
AIRboard-Grafik 3

Szenario 2: Ein Jahr Arbeitslosigkeit und danach ein schlechter bezahlter Job
Es kann allerdings schlimmer kommen: Der Hauptverdiener findet erst ein Jahr nach seiner Entlassung eine neue Stelle, erhält inzwischen Arbeitslosengeld I und anschließend zehntausend Euro weniger Gehalt als im vorherigen Job. Versucht die Familie, mit Eintritt der Arbeitslosigkeit ihr Leben weiterzuführen wie bisher und gleichzeitig die finanziellen Ziele fürs Alter aufrechtzuerhalten, entsteht eine monatliche Lücke von 804 € (siehe Grafik 4).
AIRboard-Grafik 4

Auch in dieser Lage kann die Familie mit größeren Einschnitten gegensteuern:
• Lebensmittel kaufen sie im Discounter und sparen dadurch monatlich 100 €.
• Sie kürzen außerdem bei Urlaub (-200 €), Kleidung (-50 €) und Mobilität (-100 €).
• Auch die Sparziele werden angepasst: Das neue Auto darf nur 15.000 € kosten, das Budget für Sanierungen am Einfamilienhaus sinkt von 60.000 € auf 40.000 €.
Ergebnis:
• Trotz Einschränkungen bleibt monatlich ein Fehlbetrag von 64 € (siehe Grafik 5). Um diesen zu decken, könnte die Familie zum Beispiel ihre liquiden Reserven von derzeit 22.000 € anzapfen.
• Langfristig hat der Einschnitt glücklicherweise keine direkten negativen Auswirkungen, wie die Berechnung des AIRboard zeigt: Um die gewünschte Lebensqualität im Ruhestand zu halten, muss die Familie trotz der vorübergehenden Arbeitslosigkeit nur wenige Euro mehr im Monat in ihre private Altersvorsorge stecken (217 € statt zuvor 209 €).
AIRboard-Grafik 5

„Das AIRboard erfasst unterschiedlichste Dimensionen finanzieller Entscheidungen“, sagt AIR-CEO Horst Schneider. Das ermögliche eine solide Analyse und vorausschauende Planung. „Das Wissen, welche Optionen und Handlungsspielräume es gibt, hilft – gerade auch in unsicheren Zeiten.“
Weitere Informationen unter www.digitaler-finanzcoach.de.