Die jüngsten Rücksetzer werden wohl nichts daran ändern, dass die Kurse von Kryptowährungen nach neuen Rekordhochs streben. Jetzt will jeder dabei sein. Schaut man genauer hin, steckt hinter steilen Aufwärtsbewegungen oft wenig Substanz. Die können verbriefte Security Tokens liefern.
Ein Kommentar von Stephan Blohm, Verwaltungsrat bei securities.lu.
Es fühlt sich an wie auf dem Höhepunkt eines Goldrauschs: Der Kurs der Ur-Kryptowährung Bitcoin scheint sich trotz jüngster Rücksetzer bei um die 100.000 US-Dollar zu halten. Das ist mehr als das Zweieinhalbfache dessen, was ein Bitcoin Anfang des vergangenen Jahres gekostet hat. Trotzdem hat sich beispielsweise das Softwareunternehmen Strategy (vormals MicroStrategy) noch mal massiv eingedeckt. Gerüchteweise plant die neue US-Regierung eine strategische Bitcoin-Reserve, über die schon länger spekuliert wird. Das dürfte den Preis weiter nach oben treiben. Alle wollen dabei sein – in der Hoffnung auf steigende Kurse.
Im Sog der Krypto-Begeisterung werden immer wieder neue digitale Währungen in Umlauf gebracht. Auf der Suche nach Renditen, die die des mittlerweile etablierten Bitcoin doch bitte noch übertreffen sollen, springen Krypto-Fans auf, angetrieben vom Getrommel der Influencer. Auf eine Phase steiler Kursanstiege folgt oft der tiefe Fall. Denn hinter der Kursentwicklung mancher Coins steckt nicht mehr als spekulative Hoffnung. Darüber hinaus beruhen sie auf keinerlei Wert. Der $Trump-Coin ist ein aktuelles Beispiel, welches den Trend belegt. Trotz solcher Negativbeispiele mag es für Emittenten und Anleger weiter verlockend sein, neue Krypto-Produkte unters Volk zu bringen beziehungsweise in diese zu investieren. Ein Phänomen der altbekannten Goldrausch-Mentalität.
Dabei steckt hinter dem in Teilen irrationalen Hype um die Blockchain-Technologie eine solide Basis, auf der sich effizient und unaufgeregt seriöse Finanzprodukte auflegen lassen. Die Rede ist von Security Token, digitalen Wertpapieren, die Eigenschaften traditioneller Wertpapiere wie Aktien oder Anleihen mit der Technologie von Kryptowährungen verbinden. Illiquide Vermögenswerte werden durch Tokenisierung leicht handelbar. Auf einer Blockchain lassen sich Transaktionen sicher und kostengünstig abwickeln. Bei den tokenisierten Vermögenswerten kann es sich um Gegenstände mit realem, greifbarem Wert handeln, etwa Immobilien oder Kunstwerke. Hier zählt nach wie vor Substanz statt Hype.
Werden Security Tokens nach Luxemburger Recht verbrieft, geschieht das auf einer regulierten Basis. Das Luxemburger Verbriefungsgesetz bietet einen klaren Rechtsrahmen zur Verbriefung von Vermögenswerten. Dieser lässt sich auf traditionelle Emissionen ebenso anwenden wie auf tokenisierte.
Die Verbriefung durch Security Tokens auf Sachwerte schafft Finanzinstrumente, die in derselben Welt zu Hause sind wie Bitcoin und Co: auf einer Blockchain. Diese Vehikel unterscheiden sich ansonsten aber grundlegend von Kryptowährungen. Wenn der Preis eines solchen Tokens steigt, basiert das auf dem Wertzuwachs realer Vermögenswerte. Das ist etwas ganz anderes als astronomische Kurssteigerungen bei einigen Kryptowährungen, die vor allem vom Hype, vom Dabeiseinwollen und vom Hoffen auf schnelle Gewinne getrieben sein dürften.
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