Umfrage von J.P. Morgan AM: Frauen weiterhin nur mit Vorsicht am Kapitalmarkt aktiv 

Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März blickt J.P. Morgan Asset Management auf das Thema finanzielle Unabhängigkeit von Frauen in Deutschland: Wie eine Umfrage des Asset Managers zeigt, stagniert das Engagement von Frauen am Kapitalmarkt – und damit die Chance auf größere finanzielle Freiheit. Demgegenüber setzen Männer immer stärker auf Investments in Aktien oder Fonds. Dies zeigt das aktuelle „Finanzbarometer“, für das repräsentativ 1.000 Frauen und 1.000 Männer in Deutschland befragt wurden.

Dabei gilt es aus Sicht von Beatrix Vogel, Leiterin Marketing & PR in Deutschland und Österreich bei J.P. Morgan Asset Management, gerade in der aktuellen Phase der wieder fallenden Zinsen verstärkt auch Chancen an den Kapitalmärkten zu nutzen. „Nachdem die Einlagenzinsen gerade gestern auf 2,5 Prozent gesenkt wurden, wird sich dies schnell bei Tagesgeldern und Sparbüchern bemerkbar machen. Da ein Großteil des Vermögens bei vielen Frauen in Spareinlagen steckt, ist es gerade für die langfristige Geldanlage sinnvoll, sich über Alternativen Gedanken zu machen“, erläutert Beatrix Vogel.

Männer setzen mehr auf Kapitalmarkt, Frauen weniger

Das Sparbuch bleibt bei Frauen die beliebteste Anlageform: 45 Prozent der befragten Frauen in Deutschland setzen darauf. Immerhin ist der Sparbuch-Besitz in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Im Jahr 2023 setzte mit 49 Prozent noch jede zweite Befragte darauf und 2022 lag der Wert mit 56 Prozent sogar um 11 Prozentpunkte höher. Allerdings ist das Engagement am Kapitalmarkt bei den Frauen parallel nicht entsprechend angestiegen: Zwar gab bei der letzten Befragung mit 25 Prozent jede vierte der befragten Frauen in Deutschland an, in Investmentfonds oder ETFs zu investieren, aber dieser Wert war im Jahr  2023 gleich und 2022 waren es sogar 27 Prozent, also ein Rückgang um zwei Prozentpunkte. Bei Aktien sieht das Bild ähnlich rückläufig aus: Aktuell investieren 19 Prozent der befragten Frauen in Deutschland in Aktien, 2023 waren es noch 21 Prozent und 2022  sogar 22 Prozent.

Bei den befragten Männern ist die Entwicklung entgegengesetzt: Aktuell sind 38 Prozent in Investmentfonds oder ETFs investiert, ein Anstieg um 5 Prozentpunkte vom Jahr 2023, während es 2022 35 Prozent waren. Während bei Männern der Investment-Trend also nach oben geht, stagniert dieser bei den Frauen oder ist sogar rückläufig. „Männer scheinen die Zinswende aktiver anzugehen als Frauen, und haben sich angesichts der fallenden Zinsen schon wieder stärker dem Kapitalmarkt zugewendet. Für Frauen scheint die Hürde, vom vermeintlich sicheren Hafen der Sparprodukte an den Kapitalmarkt zu wechseln, etwas höher zu sein“, stellt Beatrix Vogel fest.  

Einstieg zum Kapitalmarkt mit kleinen Beträgen, Bildung und Beratung

Interessant ist daher der Blick darauf, was Kapitalmarktinvestments wie Fonds, ETFs, Aktien oder Anleihen für Frauen interessant machen könnte: 30 Prozent der befragten Frauen würden gern erst einmal mit kleinen Beträgen investieren, 27 Prozent geben an, sie würden das Thema Geldanlage gern besser verstehen und 23 Prozent wünschen sich eine gute Finanzberatung. „Die von Frauen genannten Hürden sind vollkommen nachvollziehbar – die gute Nachricht ist, dass sich diese sehr leicht überwinden lassen. Denn Investments beispielsweise in ETFs oder Investmentfonds sind in der Regel schon mit Beträgen ab 50 Euro möglich, etwa in Form eines regelmäßigen Sparplans. Und um die Finanzbildung zu vergrößern, gibt es heute großartige Informationsangebote, die je nach Präferenz sowohl online als auch in gedruckter Form vorliegen. Auch bei der Finanzberatung gibt es vielfältige Optionen, und besonders erfreulich ist, dass inzwischen viele Banken, Sparkassen und freie Finanzberatungen ihr Angebot an die Bedürfnisse von Frauen angepasst haben“, erklärt Beatrix Vogel und ergänzt: „Frauen geben häufig an, jenseits von Beruf und Care-Arbeit zu wenig Zeit und Muße zu haben, um sich mit Geldangelegenheiten zu beschäftigen. Doch wenn einmal die wichtigsten – übrigens gar nicht komplizierten – Anlageprinzipien verstanden sind, muss eigentlich gar nicht mehr viel Zeit investiert werden. Das heißt regelmäßig – selbst wenn es nur mit kleinen Beträgen geht – und breit gestreut anzulegen, ist bereits der erste wichtige und richtige Schritt in Richtung finanzieller Unabhängigkeit. Mit Investmentfonds und aktiven ETFs lässt sich damit auch auf lange Sicht gut fahren, ohne immer wieder selbst umschichten zu müssen. Und wer einmal angefangen hat, bekommt quasi nebenbei zunehmend Sicherheit im weiteren Umgang mit dem Kapitalmarkt“, erklärt Beatrix Vogel. 

Die hier zitierten Ergebnisse stammen aus dem aktuellen Finanzbarometer von J.P. Morgan Asset Management, einer repräsentativen Online-Befragung über die Plattform von Attest. In der Zeit vom 10.-14. Juli 2024 wurden 2.000 Frauen und Männer ab 20 Jahren in Deutschland zu ihrem Spar- und Anlageverhalten befragt. Neben dem Besitz von Finanzprodukten wurden Gründe, die Investments für Sparer interessanter machen würden, wie selbstverständlich die Deutschen über Geld sprechen sowie aktuelle Sorgen und Risikoempfinden untersucht.

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